Schulbesuch für Kinder aus armen Familien

- Wo
- Kenia | Dorf Kamobo, Distrikt Nandi
- Wann
- Projektstart: Juni 2022
- Wieviel
- Super-Mikro:
3.800 Euro
für Schulgebühren für 40 Kinder für 1 Jahr

Zu wenig Geld, zu viele Kinder
„Kinder aus armen Familien besuchen in Kenia in der Regel staatliche Schulen. Theoretisch sind diese kostenlos, praktisch jedoch meist nicht.
So entstehen vielerlei Kosten, zum Beispiel für Schuluniformen oder zusätzliches, durch Elternvereine angestelltes Lehrpersonal. Grundproblem der staatlichen Schulen ist, dass sie stark unterfinanziert sind. Oftmals sitzen bis zu 80 Kinder in einer Klasse und mehrere Kinder müssen sich ein Schulbuch teilen. Die Qualität der Bildung ist in diesen Schulen entsprechend schlecht. Wer eine gute Schulbildung erhalten will, muss viel Geld bezahlen. Privatschulen sind oft auf Gewinn ausgerichtet und verlangen hohe Gebühren. Die meisten Familien in Kamobo arbeiten jedoch auf den Teeplantagen in der Gegend und können sich keine hohen Schulgebühren leisten”,
berichtet Heinz Wegerer, der Projektleiter von Arbing meets Africa, über die Probleme im kenianischen Bildungssektor.
Eine Alternative bieten
Vor diesem Hintergrund beschloss 2014 eine Gruppe von Eltern aus dem Ort Kamobo, das wenige vorhandene Geld zusammenzulegen und gemeinsam eine nicht auf Gewinn ausgerichtete Schule für ihre Kinder zu gründen. Grundidee dabei war, ihren Kindern eine leistbare Alternative zum stark überlasteten staatlichen Schulapparat zu bieten. Die Eltern bezahlten eine Lehrperson, der Unterricht fand in einer gemeinsam errichteten Lehmhütte statt.
Heinz Wegerer traf auf einer Reise die engagierten Eltern und war von ihrer Initiative so angetan, dass er gemeinsam mit Freunden 2015 in Oberösterreich den Verein Arbing meets Africa gründete, um die Eltern bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Qualitätsvoller Unterricht ...
Die mittlerweile öffentlich anerkannte Schule ist in den letzten Jahren auf 330 SchülerInnen, aufgeteilt auf 11 Schulstufen, angewachsen. 19 LehrerInnen stellen sicher, dass die Kinder einen qualitätsvollen Unterricht erhalten und in ihrer Entwicklung bestmöglich gefördert werden. Zudem gibt es Förderunterricht für die höheren Schulstufen, ein Sportprogramm und eine Ferienbetreuung.
Neben dem Unterricht erhalten die Mädchen und Buben zwei bis drei ausgewogene Mahlzeiten pro Tag. Viele der dafür benötigten Lebensmittel werden auf der schuleigenen Farm angebaut.
... unabhängig vom Einkommen der Eltern
Die Schulgebühren der Arbing School Kamobo sind im Vergleich zu anderen Privatschulen nach wie vor niedrig. Um aber auch Kindern aus extrem armen Familien, die sich keine Gebühren leisten können, den Schulbesuch zu ermöglichen, werden dieses Jahr 30 Prozent der Schulplätze von Arbing meets Africa finanziert. Denn unabhängig vom Einkommen der Eltern sollen in der Arbing School Kamobo alle Kinder eine gute Schulbildung erhalten.
Damit die Schule in Zukunft komplett durch die Beiträge der Eltern finanziert werden kann, begleiten die SozialarbeiterInnen von Arbing meets Africa nicht nur die Kinder aus einkommensschwachen Familien, sondern arbeiten auch eng mit den Eltern zusammen, um nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu entwickeln.
Unser Beitrag
Der Entwicklungshilfeklub wurde gebeten, die Kosten für 40 Kinder, deren Eltern sich die Schulgebühren nicht leisten können, zu übernehmen. Mit 95 Euro kann ein Kind ein Jahr lang die Schule besuchen, lernen und gefördert werden.
Partner
Arbing meets Africa (Projektträger)
Heinz Wegerer (Projektleiter)