Nothilfe für betroffene Familien

Die Dreifach-Katastrophe
„Die Heuschrecken haben alles kahl gefressen, sogar die Wurzeln haben sie vernichtet. Jetzt weiß ich nicht mehr, wie ich meine Familie ernähren soll”, berichtet eine Kleinbäuerin aus Kenia. Auf ihrem kleinen Stück Land baut sie hauptsächlich Zwiebeln an. Wenn die Ernte gut ist, kann sie von dem Verkauf ihre Familie ernähren. Heuer gab es keine Ernte. Und damit auch keine Zwiebeln und kein Einkommen.
Heuschrecken, Corona und Überflutungen
Einige Gebiete in Kenia und anderen Teilen Ostafrikas sind gleich dreifach betroffen. Durch die parallelen Krisen ist die Lebensgrundlage von hunderttausenden Menschen bedroht. Die Häufung der Notlagen überfordert die lokale Verwaltung. Es gibt nicht genügend Ressourcen, um der Bevölkerung zu helfen.
- Wo
- Kenia | Bezirke Wajir, Tana und Garissa im Norden und Nordosten
- Wann
- Projektstart: Februar 2020
- Wieviel
- Mikro:
270 Euro
finanzielle Unterstützung für fünf Familien für einen Monat
Anteilstein: 54 Eurofinanzielle Unterstützung für eine Familie für einen Monat

Wird es noch schlimmer?
In Ostafrika tätige ExpertInnen befürchten eine Verschlimmerung der Lage: „Die derzeit brütende Generation der Heuschrecken könnte im Falle einer zweiten Welle noch größer sein. Dabei sind die Weideflächen vieler Viehhirten bereits jetzt vernichtet und die von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung hat schon große Teile der Ernte verloren.“










Ein Sicherheitsnetz für Familien
Unsere Partner-Organisation Oxfam unterstützt die Bevölkerung in besonders stark betroffenen Gebieten Kenias. Es geht um finanzielle Nothilfe, die Familien die Sicherheit gibt, in den nächsten Monaten ausreichend Nahrungsmittel, Saatgut oder auch Medikamente und Hygieneartikel kaufen zu können, um die Krise zu überstehen.
Die Ärmsten zuerst
Der Projektleiter von Oxfam in Kenia, Matthew Cousins, erklärt die Vorgangsweise:
„Zunächst werden in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Behörden jene Dörfer identifiziert, in denen die Menschen besonders von der Heuschreckenplage betroffen sind. In einem zweiten Schritt findet ein gemeinschaftlicher Entscheidungsprozess mit den BewohnerInnen der Gemeinden statt, um herauszufinden, wer besonders akut betroffen ist und schnell Hilfe benötigt.“
Bargeldlos aufs Handy
In Kenia, wie in anderen ländlichen Teilen Afrikas, haben viele Familien keinen Zugang zu Banken. Aber sie haben billige Handys, auf die Geld geladen werden kann und mit denen man somit überall einkaufen kann. Diese Methode wird auch im Rahmen des Projekts genutzt. Die Familien bekommen das Geld überwiesen und können die Überbrückungshilfe flexibel einsetzen.
Unser Beitrag
Im Februar 2020 hat der Entwicklungshilfeklub einen Aufruf zur Unterstützung von Menschen gestartet, die in Kenia von der damals einsetzenden Heuschreckenplage hart getroffen wurden. Dank der großartigen Beteiligung unserer SpenderInnen konnten wir über 3.500 Familien mit Nahrungsmitteln, Saatgut und anderen Gütern eine Überbrückungshilfe zukommen lassen. Inzwischen hat sich aber die Lage durch die Pandemie und Überschwemmungen zusätzlich verschärft, das Leben von Hunderttausenden ist bedroht.
Bitte helfen Sie mit,
damit von Hunger bedrohte Familien die Dreifach-Katastrophe überstehen und überleben, bis sie durch die Arbeit auf ihren Feldern ihre Existenz wieder sichern können. Ein Kleinbauer, der im Frühjahr unterstützt wurde, berichtet: „Die Heuschrecken hatten meine Mangobäume zerstört und das Weideland für mein Vieh kahlgefressen. Nur dank der finanziellen Nothilfe hat meine Familie zu essen gehabt und meine Kinder konnten weiter zur Schule gehen“.
Partner
Oxfam (Partner-Organisation des Klubs) sowie lokale Organisationen in Kenia
Matthew Cousins (Projektleiter)
Projekt 347 - Beschreibung (pdf)
Projekt 347 - Fotoserie (pdf)