Bedrohung im Amazonasgebiet von Bolivien

Bedrohung im Amazonasgebiet von Bolivien
Fast 70 % der Fläche Boliviens sind noch von der üppigen Vegetation des Amazonasgebietes, einem der artenreichsten Ökosysteme, bedeckt. Aber auch hier ist eine der weltweit größten Bedrohungen längst spürbar: der Klimawandel. Die Gründe dafür sind großflächige Abholzungen für exportorientierte Landwirtschaft, für Edelhölzer und Goldabbau. Während der letzten zehn Jahre kam es im Departamento Pando im Norden des Landes zu einem deutlichen Temperaturanstieg, was zu vermehrten Trockenperioden, Waldbränden und Überschwemmungen führte. Für die kleinbäuerliche indigene Bevölkerung wird die Situation immer prekärer.
- Wo
- Bolivien | Departamento Pando
- Wann
- Projektstart: August 2019
- Wieviel
- Mikro:
125 Euro
für den Einsatz von fünf Klimaschutzkindern
Anteilstein: 25 Eurofür den Einsatz eines Klimaschutzkindes

Kinder indigener Familien bewahren ihren Lebensraum
Der Entwicklungshilfeklub möchte gemeinsam mit seiner Partner-Organisation Oxfam im Rahmen eines größeren Klimaschutzprogramms dazu beitragen, diesen Lebensraum zu schützen. Indigene Gemeinden in Pando haben sich zusammengeschlossen, um sich gemeinsam gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes zu wehren und Regierungsstellen davon zu überzeugen, der Abholzung entgegenzuwirken. Darüber hinaus soll vor allem auch die nächste Generation für den Klimaschutz sensibilisiert werden. „Wir wollen, dass unsere Kinder verstehen, dass sie selbst viel dazu beitragen können, ihren Lebensraum zu schützen. Und dass sie jetzt damit beginnen müssen, damit wir auch morgen noch hier leben können“, erklärt ein Kleinbauer.








Konkret sollen Ausbildung und Einsatz von 703 Klimaschutzkindern in 5 Schulen ermöglicht werden.
25,- Euro für den Einsatz eines Klimaschutzkindes:
- Umwandlung von Schularealen zu Baumschulen und Aufforstungsflächen,
- Aufforstung mit Baumsetzlingen durch die Kinder,
- Ausbildung der Kinder zu Waldschützern und Klimabotschaftern.
Der Einsatz der Klimaschutzkinder ist Teil eines Gesamtprojekts, das indigene Gemeinschaften stärken soll, damit sie die Folgen des Klimawandels bewältigen können: durch die Pflege ihrer natürlichen Ressourcen, durch die Diversifizierung ihrer Feldfrüchte und durch die Einwirkung auf lokale und regionale Entscheidungsträger, Maßnahmen für Umweltschutz einzuleiten.
Das Projekt der Klimaschutzkinder hat zwei Schwerpunkte: konkrete Aufforstungsmaßnahmen sowie Bildung und Bewusstseinsbildung.
Aufforstung
- Auf den Schularealen werden geeignete Flächen ausgewählt, die von den Schülerinnen und Schülern mit Bäumchen aufgeforstet werden,
- dafür werden Schul-Baumschulen auf den Schularealen eingerichtet: Errichtung von Treibhäusern und Ausstattung mit Werkzeugen wie Schaufeln, Gießkannen …,
- 20.000 Setzlinge werden an die Schulen verteilt,
- Kinder, Lehrerinnen und Lehrer lernen, wie man eine Baumschule führt,
- sie setzen dann die gezogenen Pflänzchen auf den Aufforstungsflächen aus,
- die Kinder kümmern sich um die Hege und Pflege der Pflänzchen - sie gießen sie und bekämpfen eventuelle Schädlinge,
- Kinder, Lehrerinnen und Lehrer lernen, wie das Zusammenwirken von Bäumen und Feldfrüchten funktioniert – Schattenbildung, Bodenfeuchtigkeit, Erosionsschutz …
- die Schulen bekommen so Vorbildwirkung, die Kinder bemühen sich, weitere Aufforstungsflächen in ihren Dörfern zu finden und deren Aufforstung anzuregen …
Bildung und Bewusstseinsbildung
- In den 5 Grundschulen wird Klimawandel und Umweltschutz zu einem Fächer übergreifenden Lernschwerpunkt – die Kinder lernen die Zusammenhänge zwischen menschlichem Verhalten und den Auswirkungen auf die Umwelt kennen,
- die Schulen werden mit pädagogischem Material ausgestattet und Lehrerinnen und Lehrer in dessen Verwendung geschult, damit der Umweltunterricht interessant und spielerisch ablaufen kann,
- Kinder, Eltern, Gemeindemitglieder und lokale Verantwortliche bemühen sich gemeinsam darum, lokale und regionale Verantwortungsträger auf Distriktsebene von der dringenden Notwendigkeit sofortiger Umweltschutz- und Klimamaßnahmen zu überzeugen,
- die lokalen landwirtschaftlichen und indigenen Gemeinschaften werden von den Kindern und den Verantwortungsträgern des Projekts über konkrete Auswirkungen des Klimawandels und konkrete Gegenmaßnahmen informiert, zum Beispiel im Hinblick auf die Diversifizierung der angebauten Feldfrüchte und die Hinwendung zu klimaresistenten Sorten.
Bitte helfen Sie mit,
damit Kinder ihren Lebensraum schützen können.
Parter
Projektträger: Oxfam
Fotos: Oxfam