Chancen auf Zukunft

Bildung, Handwerk und Zuflucht für Straßenkinder

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Region rund um die Stadt Cajamarca lebt in extremer Armut. Kinder und Jugendliche müssen zum Familieneinkommen beitragen und arbeiten bis spät in die Nacht auf der Straße. Dabei geraten sie oft in einen Teufelskreis aus Drogen, Gewalt, Prostitution und Kriminalität. Aus diesem auszubrechen, gelingt nur wenigen. Das Betreuungszentrum Casa de Acogida bietet diesen Kindern und Jugendlichen eine Chance, sich abseits der Straße eine bessere Zukunft aufzubauen. Sie erhalten CHANCEN AUF ZUKUNFT. Denn hier finden sie nicht nur einen sicheren Schlafplatz, sondern auch die Möglichkeit ein Handwerk zu erlernen, beim Lesen und Schreiben gefördert zu werden sowie ihre Freizeit sinnvoll und kreativ zu nutzen.

Wo
Peru | Cajamarca
Wann
Projektstart: Februar 2016 (langfristiges Projekt)
Wieviel
Mikro:  333 Euro

Handwerkliche Ausbildung, Schulbildung und Gemeinschaftsaktivitäten
für 1 Straßenkind für 1 Jahr

Anteilstein: 28 Euro

Ausbildung und Betreuung
für 1 Straßenkind für 1 Monat

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Trostlose Routine

Meine Damen und Herren, mein Name ist Juan, ich bin acht Jahre alt und das älteste von fünf Geschwistern. Mein Vater findet keine Arbeit und mein jüngstes Geschwisterchen ist erst zwei Monate alt. Meine Schwester ist krank und friert, und wir haben nichts zu essen. Darum bin ich heute hier und biete Ihnen diesen ausgezeichneten Schokoriegel an. Kaufen Sie sich einen, dann können auch wir uns etwas zu essen kaufen.
So und so ähnlich preisen Kinder in Bussen und Restaurants in der nordperuanischen Stadt Cajamarca ihre meist gestohlene Ware an. Luis Alberto Zafra Aquino, der Leiter des Betreuungszentrums für Straßenkinder, erläutert:
Man wird nicht von einem Tag auf den anderen kriminell. Aber das Leben der Kinder und Jugendlichen, die auf der Straße arbeiten, ist geprägt von Gewalt, Ausbeutung und Drogenkonsum. Dazu kommt, dass sie von der Gesellschaft ausgeschlossen werden und dadurch jegliche Zukunftsperspektive verlieren.

Nicht alles Gold, was glänzt

Cajamarca ist für seine Vergangenheit berühmt: Der letzte Inka-Herrscher Atahualpa wurde hier von den spanischen Truppen überlistet, gefangen genommen und getötet. Heute istCajamarca eine rasant wachsende Bergbaustadt, in die es die Menschen in der Hoffnung auf Arbeit scharenweise zieht. Obwohl eine der größten und ertragreichsten Goldminen der Welt in der Nähe liegt, ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, und mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in bitterer Armut.

Auf der Straße

Die Lebensbedingungen vieler Familien sind prekär, oft haben sie weniger als 80 Cent pro Tag zur Verfügung. Die Eltern können sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern, weil sie ständig auf der Suche nach Arbeit sind. Die Kinder sind unterernährt und verwahrlost, gehen nicht in die Schule und arbeiten auf der Straße, weil sich alle Mitglieder der Familie Einkommensmöglichkeiten suchen müssen, um zu überleben - auch die Kinder. So sind sie bis spät in der Nacht auf der Straße, verkaufen Süßigkeiten vor Diskotheken, singen in Überlandbussen und Restaurants, passen auf Autos auf, putzen Schuhe, betteln und verüben kleine Diebstähle.

Werte wieder stärken

Die Kinder haben nicht nur keine Möglichkeit, eine ordentliche Ausbildung zu absolvieren, sondern sind auch den ständigen Gefahren der Straße wie Ausbeutung, Gewalt und Prostitution ausgesetzt. Mit Alkohol und Klebstoff schnüffeln versuchen sie, ihre Probleme zu vergessen und ihr Dasein erträglicher zu machen. „Die Kinder gehören zum täglichen Straßenbild. Und doch werden sie von der Gesellschaft ignoriert, ausgegrenzt und wisshandelt. Ihr Vertrauen und Selbstwertgefühl werden zerstört, und den Kampf ums Überleben gewinnen viele nur durch Misstrauen, Gewalt und kriminelle Handlungen.
Umso wichtiger ist es, den Kindern und Jugendlichen ihr Selbstwertgefühl zurückzugeben, ihnen zuzuhören und neue Hoffnungen zu wecken. Damit sie sich wieder in die Gesellschaft integrieren können“,ist Luis Alberto Zafra Aquino überzeugt.

Ein Ort der Zuflucht

Die lokale Organisation Asociación Civil Chibolito kümmert sich seit ihrer Gründung im Jahr 1999 im Betreuungszentrum Casa de Acogida um auf der Straße arbeitende und lebende Kinder und Jugendliche. Hier finden sie Zuflucht und Schutz. Seit zehn Jahren wird das Zentrum von unserer Partner-Organisation Entraide et Fraternité dabei unterstützt, Straßenkindern im Alter von acht bis 17 Jahren einen sicheren Platz zum Schlafen, Waschen und Essen zu bieten. Der Betrieb des Zentrums ist offen: Für diejenigen, die für eine Nacht Unterschlupf suchen, ist hier genauso Platz wie für diejenigen, die gewillt sind, länger zu bleiben und sich an Regeln zu halten.

Bildung, Handwerk und Gemeinschaft

Eine wichtige Voraussetzung, damit den Kindern und Jugendlichen eine bessere Zukunft ermöglicht wird, ist eine solide Schulbildung. Deshalb geben wir Nachhilfe für den Unterricht in der Schule. Eine andere wichtige Voraussetzung ist es, ein Handwerk zu beherrschen. Bei uns lernen sie tischlern, nähen und Brot backen. So ausgerüstet, können sie ihren Lebensunterhalt ehrlich verdienen und die Straße hinter sich lassen. Dadurch, dass die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft spielen, musizieren, lernen und kreativ sind, schotten sie sich nicht mehr ab und integrieren sich wieder in die Gesellschaft.

Schulbildung

Im Zentrum werden die Kinder und Jugendlichen beim Lesen, Schreiben und Rechnen unterstützt. Dafür werden Schreibsachen, Hefte, Tafel, Wörterbücher etc. gebraucht. Bei regelmäßigem Schulbesuch wird auch für die Schuluniform und Lernunterlagen gesorgt.

Berufswerkstätten

Die Kinder und Jugendlichen erwerben praktische Fertigkeiten, mit denen sie eines Tages für ein regelmäßiges Einkommen sorgen können. Dafür ist es notwendig, dass die Arbeitsmaterialien für die Lehrwerkstätten ausreichend vorhanden sind.
Bäckerei: Kühlschrank, Töpfe, Besteck, Mixer, Gas, Lebensmittel …
Tischlerei: Holz, Farbe, Lacke, Schmirgelpapier, Nägel, Hämmer, Sägen …
Schneiderei: Nähmaschinen, Stoffe, Fäden, Scheren, Schneiderkreide …

Gemeinschaftsaktivitäten

Zur spielerischen und kreativen Freizeitgestaltung werden Musikinstrumente, Bälle, Brettspiele, Malfarben, Pinsel, Verkleidungen etc. gebraucht und es werden auch regelmäßig Ausflüge unternommen. Diese Aktivitäten stärken die sozialen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und tragen zur Integration in die Gesellschaft bei.

Unser Beitrag

Der Entwicklungshilfeklub konnte das Zentrum bereits bei kleineren Vorhaben unterstützen. Nun wollen wir dazu beitragen, dass im Zentrum dauerhaft 60 Plätze für Kinder und Jugendliche bereitstehen, die Betreuung suchen und sich eine Zukunft abseits der Straße aufbauen können. Damit einem Kind ein Jahr lang alle dafür notwendigen Materialien zur Verfügung gestellt werden können, werden durchschnittlich 333,– Euro (1 Mikro) benötigt. Die Kosten für ein Monat betragen 28,– Euro (1 Anteilstein).
Helfen wir mit, dass Straßenkinder eine Perspektive für ihr Leben aufbauen können und Chancen auf Zukunft erhalten.

Partner

Partner-Organisation des Klubs: Entraide et Fraternité
Durchführung im Einsatzgebiet: Asociación Civil Chibolito
Projektkoordinierung: Luis Alberto Zafra Aquino

Weitere Materialien

Videovorstellung unseres Projektpartners Chibolito (spanisch)
Download Projektbeschreibung 300 – zum Ausdrucken (pdf)
Download Fotoserie Projekt 300 (pdf)

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Bildung, Handwerk und Zuflucht für Straßenkinder

Projekt 300 | Bildung Kinder + Jugendliche
Peru | Cajamarca 

Mikro:  333 Euro

Handwerkliche Ausbildung, Schulbildung und Gemeinschaftsaktivitäten
für 1 Straßenkind für 1 Jahr

Anteilstein: 28 Euro

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