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Bericht Ecuador: Corona-Nothilfe für indigene Gemeinden

Projekt 3229 Ecuador: Bericht Jänner 2022

Lebensmittel und Hygienepakete

Schnelle Hilfe in der Not

Mit eurer Unterstützung konnten wir hunderte Familien während des Lockdowns mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgen. Familien, die durch die Pandemie ihr einziges Einkommen verloren haben, Witwen und Waisenkinder, Kranke ohne Zugang zu medizinischer Versorgung – dass sie alle diese Notsituation überstehen konnten, wäre ohne eure Hilfe nicht möglich gewesen“, schreibt Padre Eulogio Quito.

Indigene Frau die Lebensmittelpakte erhalten hat. Neben ihr Padre Eulogio
Padre Eulogio Quito bei der Verteilung der Nahrungsmittelpakete.

Ernährung und Prävention

Als die Pandemie im Frühjahr 2020 Ecuador erreichte, traf sie die indigenen Gemeinden, die teilweise über 3.500 Meter hoch und sehr abgeschieden in den Bergen liegen, besonders hart. Staatliche Unterstützung gab es für sie so gut wie keine. Im Rahmen dieses Projekts konnten unser Projektpartner Padre Eulogio Quito und das Team der Fundación Alli Kausay von 2020 bis 2021 folgende Hilfsmaßnahmen durchführen:
• Verteilung von Nahrungsmittel- und Hygienepaketen an 463 Familien in 11 Andengemeinden sowie an 100 Familien in zwei Armenvierteln am Stadtrand von Riobamba,
• Herstellung und Verteilung von insgesamt 6.000 Schutzmasken,
• Unterweisung zu Hygiene- und Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 in den Gemeinden,
• Anpassung der Schule in Yacupampa an die offiziellen Hygieneauflagen.

Nahrungsmittelpakete
Aufgrund des Lockdowns war der Verkehr zwischen den Gemeinden und dem Umland stark eingeschränkt, die Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung daher sehr schwierig. Im April 2020 begann das Team der Fundación Alli Kausay um Padre Eulogio Quito Nahrungsmittelpakete zusammenzustellen, und sie in die Gemeinden zu bringen. Dazu wurden Grundnahrungsmittel wie Reis in großen Mengen eingekauft.

Hilfe trotz Ausgangssperre
Ein Paket für eine Familie enthielt die wichtigsten Grundnahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs: mehrere Kilo Reis, Nudeln, Salz, Zucker, Speiseöl, Dosen mit Sardinen sowie Streichhölzer und Toilettenpapier. Padre Eulogio Quito erhielt während deSardinen sowie Streichhölzer und Toilettenpapier. Padre Eulogio Quito erhielt während des Lockdowns eine behördliche Sondergenehmigung, um die Pakete trotz Ausgangssperre in die Gemeinden bringen zu dürfen.

Lokale SchneiderInnen
Von 2020 bis 2021 wurden rund 6.000 Schutzmasken von einem Team aus SchneiderInnen aus Riobamba genäht, ein Großteil davon wurde bereits in den Gemeinden verteilt. Die SchneiderInnen waren sehr froh über diese Möglichkeit, da sie so während der Pandemie zumindest ein kleines gesichertes Einkommen hatten.

Hilfe am Land …
Padre Eulogio Quito und sein Team bei der Verteilung der Lebensmittelpakete. Familien in den folgenden 11 ländlichen Gemeinden wurden während der Pandemie mit Lebensmitteln versorgt: Galte Jatun Loma, Chinitapa, Tipin, San Vicente de Pangor, Lampala, San Miguel de Pomachaca, Pulshi, San Blas, San Francisco de Pangor, Naubug und Yacupampa.

… und in der Stadt
Aber auch in der Stadt gab es viele Familien, die aufgrund des fehlenden Einkommens während der Pandemie große Schwierigkeiten hatten, sich zu ernähren. So wurden auch die indigenen Migrantenfamilien der beiden Viertel Bellavista del Sur und Nuevo Amanecer am Stadtrand von Riobamba während des Lockdowns.

Gemeinschaftsküchen
Gerade in kleinen Dörfern spielt die Gemeinschaft eine zentrale Rolle. Social distancing ist kaum vorstellbar oder gar nicht möglich. Aber auch hier mussten viele Feste und gemeinsame Aktivitäten aufgrund der Pandemie abgesagt und Kontakte eingeschränkt werden. Die Gemeinschaftsküchen boten daher oft eine der wenigen Gelegenheiten, um Gemeinschaft zu erleben – wenn auch in deutlich eingeschränkter Form.

Hygiene und Prävention
Padre Eulogio Quito und die MitarbeiterInnen von Alli Kausay hielten zahlreiche Informationsveranstaltungen zu Schutzmaßnahmen vor Covid-19 in den indigenen Gemeinden ab. Durch Maßnahmen wie das Tragen von Schutzmasken, regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten wo immer möglich etc., konnten viele Infektionen vermieden oder zumindest das Risiko einer Ansteckung deutlich verringert werden.

Schule in Yacupampa
Im Andendorf Yacupampa war der Umstieg auf virtuellen Unterricht während des Lockdowns nicht möglich, denn weder Kinder noch LehrerInnen hatten die nötigen technischen Voraussetzungen (z.B. Internetzugang). Damit die Kinder weiter in Präsenz unterrichtet werden konnten, musste die Schule strenge Hygieneauflagen einhalten. Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem die hierfür erforderliche Beschilderung finanziert.

Den Topf füllen können
Aufgrund der Pandemie konnten meine beiden Söhne mehrere Monate nicht arbeiten und wir hatten nichts, womit wir den Topf hätten füllen können. Die Lebensmittelpakete von Padre Eulogio waren ein Geschenk des Himmels. Er hat mir gesagt, dass diese Unterstützung von Freunden aus Österreich war. Ihr habt ein gutes Herz und helft, ohne uns zu kennen“, bedankt sich eine ältere Dame aus der Gemeinde Galte Jatun Loma.


Herzlichen Dank an unserer Spenderinnen und Spender, dank deren großzügigen Unterstützung wir von 2020 bis 2021 gemeinsam 13.370 Euro für Hilfsmaßnahmen in 13 indigenen Gemeinden aufbringen konnten.
 
Download Projektbericht 3229 Ecuador – zum Ausdrucken (pdf)
 
 

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