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Bericht "Rückkehr der Träume"

Projekt 276, Malawi: Bericht Februar 2017

Ziegen für hungernde Bauernfamilien

Von November 2013 bis März 2015 haben 282 Spenderinnen, Spender und Aktionsgruppen
das Projekt mit insgesamt 58.440,– Euro unterstützt. Damit konnten über 500 bedürftigen Familien je 2 Ziegen bereitgestellt werden, mit denen sie einen Ausweg aus Hunger und Not finden konnten. Das Projekt konnte in Zusammenarbeit mit Oxfam und Blantyre Synod Health and Development Commission verwirklicht werden. Herzlichen Dank!
„Ich fühle mich so schlecht, weil es mir oft nicht gelingt, genug Essen für die Familie aufzutreiben. Wenn man Hunger hat, schläft man schlecht und träumt nicht mehr. Ich möchte aber träumen – dass sich unser Leben zum Besseren wendet.“
Der Großteil der Bewohner des ostafrikanischen Staates Malawi sind Kleinbauern. Ihr Hauptnahrungsmittel ist Mais, und wenn die Ernten gut sind, können sie davon leben und ihre
Existenz bestreiten. Doch wenn die erste Aussaat vertrocknet, die zweite Aussaat vom Hochwasser weggeschwemmt wird und die dritte Aussaat nur einen dürftigen Ertrag bringt, dann kommt der Hunger. Und er kam in den vergangenen Jahren für viele Familien immer öfter.

Was ist aus ihnen geworden?

Mit Ziegen wird es besser
Weil häufige Ernteausfälle kaum noch bewältigt werden können, sind die Familien auf Alternativen angewiesen. Eine Alternative sind Ziegen: Sie sind genügsam, ein Mutter tier hat pro Jahr bis zu sechs Jungtiere, die verkauft werden können. Ziegenmilch verbessert die Ernährung, besonders der Kinder. Der Dünger aus Ziegenmist verbessert die Qualität des Bodens und erhöht langfristig die Ernteerträge.
Eine Frau erklärt, wie ihr das gelungen ist
Kionia Antonio, 75 Jahre alt:
„Als wir vor 30 Jahren auf der Suche nach fruchtbarem Land hierher kamen, war das Wetter gut vorhersehbar und die Ernten waren ausreichend. Doch ab den 90er Jahren wurde es immer schlechter, wir wussten nie, ob und wann es regnen würde. Dazu kamen andere Probleme. Meine Tochter und ihr Mann starben an Aids und ich kümmere mich jetzt allein um meine Enkelkinder. Ich arbeite für eine reichere Familie im Haushalt, aber das raubte mir meine Würde. Man sagt bei uns, eine Frau in meinem Alter dürfe nicht mehr für Geld arbeiten. Vor zwei Jahren bekam ich zwei Ziegen und ich durfte außerdem an einem Kurs teilnehmen, bei dem ich lernte, wie man mit Saatgut umgeht, das resistenter auf die Dürreperioden in unserer Gegend ist. In der Zwischenzeit waren sieben kleine Ziegen dazu gekommen, von denen ich drei verkaufte. Mit dem Geld konnte ich Mais und Kleider für die Enkelkinder kaufen. Und da man mir mit zwei Ziegen geholfen hatte, gab ich, wie es ausgemacht war, zwei junge Ziegen an andere arme Familien im Dorf weiter.“
 

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