Projekt 310 Äthiopien: Bericht November 2020
Wasserrückhaltebecken für Hirtenfamilien
Trinkwasser für Familien
Seit Projektbeginn im Jahr 2016 konnten, dank der großartigen Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender insgesamt 88.740,- Euro aufgebracht werden. Neben Arda-Olla konnte damit sogar ein weiteres Dorf, Abitu, mit einem Wasserrückhaltebecken ausgestattet und über 2.000 Familien mit Trinkwasser versorgt werden. Nun ist bereits in einem neuen Dorf ein weiteres Becken in Planung.
Zuversichtlich in die Zukunft
„Das Projektgebiet im Süden Äthiopiens stand in den vergangenen Jahren vor großen Herausforderungen: natürliche Katastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Heuschreckenplagen wechseln sich mit politisch-ethnischen Konflikten ab. Die lokale Partner-Organisation IDURUS ist sich dieser Herausforderungen bewusst und stellt sich als eine der wenigen noch im Projektgebiet agierenden Organisationen der Situation“,
berichtet der beratende Ingenieur Georg Ehrler von unsere Partner-Organisation Misereor.
Doch trotz großer Herausforderungen ist es gelungen, das Wasserrückhaltebecken in Arda-Olla und Abitu fertigzustellen.
Mit den Mitteln des Klubs soll nun auch das Dorf Karaya mit einem Becken ausgestattet werden.
„IDURUS wird mit großer Wahrscheinlichkeit alle Maßnahmen trotz der schwierigen Umstände vor Ende der Projektlaufzeit abschließen können.
so der beratende Ingenieur.
Allerdings sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht die Auswirkungen des Corona-Ausbruchs einschätzbar“,
Erster Schritt
Im ersten Schritt findet zunächst immer eine Testbohrung zur Überprüfung der Wasserhaltefähigkeit statt. Ist diese erfolgreich, kann mit dem Aushub des Beckens begonnen werden. Für die Familien bedeutet der Baubeginn der Wasserrückhaltebecken gleichzeitig den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, in dem die große Sorge um die tägliche Trinkwasserversorgung endlich in den Hintergrund rücken kann.
Den Alltag erleichtern
Mehr Wasser, auch für die Tiere, verkürzt die jährlichen Wanderungen mit den Herden und erleichtert den Alltag der ganzen Familie. Denn je kürzer die Männer und Buben mit dem Vieh auf Wanderschaft gehen, desto besser kann die Familie mit Milch und Fleisch der Tiere versorgt werden. Die Familien verspüren eine große Erleichterung.
Mehr Zeit und Energie
Früher waren die Wege lang, nun ist die Distanz zum Wasserholen viel kürzer. Die Frauen und Mädchen gewinnen wertvolle Zeit und Energie. Zusätzlich bleibt den Familien nun mehr Geld für Lebensmittel oder Medikamente, da sie kein Wasser mehr kaufen müssen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass die Kinder nicht mehr vom Schulbesuch abgehalten werden, da das Wasserholen nicht mehr den ganzen Tag beansprucht.
Sauberes Trinkwasser
Die Sandfilter sind bereit zur Wasseraufbereitung und für die Verteilung. Der 10.000-Liter-Tank, der auf dem Gelände des Wasserrückhaltebeckens errichtet wurde, kann nun ebenfalls mit Sandfiltern versehen werden. Mittels einer solarbetriebenen Motorpumpe wird der Tank gefüllt, aus dem dann das saubere Trinkwasser entnommen wird.
Sicherung der Lebensgrundlage
In einer Tränke direkt neben dem Wasserauffangbecken kann das Vieh nun ausgiebig trinken. Ausreichend Wasserzufuhr führt zu einer Verbesserung der Gesundheit der Tiere und zur Sicherung der Lebensgrundlage der Familien. Ebenfalls Teil des Programms ist die Ausbildung und Begleitung von veterinärmedizinisch geschulten Personen, um die Viehgesundheit zusätzlich zu verbessern.
Überleben der Familien
Die gefüllten Wasserbecken versorgen die Menschen nun auch in der Trockenzeit mit ausreichend sauberem Trinkwasser. Für 2.042 Familien verieren die Monate der Trockenzeit so nun endlich ihren Schrecken. Für die Familien aus Karaya wird es auch bald soweit sein! Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung, die das Überleben der Hirtenfamilien sichert.
Herzlichen Dank, dass Sie das alles möglich gemacht haben!
Helfen wir weiterhin
Um noch mehr Familien mit Trinkwasser zu versorgen, bitten wir auch weiterhin um Ihre Unterstützung für den Bau von Wasserrückhaltebecken in unserem Projekt „Regen und Leben„.
43,– Euro für 1 Familie (Anteilstein) oder 215,– Euro für 5 Familien (Mikro) können viel vom Schrecken der Trockenmonate und der Dürreperioden nehmen.