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Bericht Haiti: "Nothilfe für Erdbebenopfer"

Projekt 361 Haiti: Bericht März 2022

Hilfsmaßnahmen nach Erdbeben und Wirbelsturm

Enorme Schäden

Im August letzten Jahres wurde Haiti erneut von einem schweren Erdbeben und zeitgleich vom tropischen Wirbelsturm Grace heimgesucht. In dem ohnehin bitterarmen Land wurden
rund 160.000 Wohnhäuser und wichtige Infrastruktur wie Schulen, Spitäler, Brücken und Straßen völlig zerstört oder beschädigt. Doch weit schlimmer wiegt das menschliche Leid in Folge der Naturkatastrophe. Denn im Sturm, in den mit ihm einhergehenden Regenfluten und in den vom Beben einstürzenden Gebäuden verloren mehr als 2.200 Menschen ihr Leben und über 12.000 wurden verletzt.

Wiederaufbau nach Erdbeben und Wirbelsturm

Erschwerte Hilfsmaßnahmen

Bei einer Naturkatastrophe dieses Ausmaßes ist durch die enorme Zerstörung von Infrastruktur wie Straßen, Brücken und vor allem auch der Elektrizitätsversorgung die größte Herausforderung, die notwendigen Hilfsgüter rasch zu den Menschen zu bringen. Die instabile politische Lage und die nur behelfsmäßig behobenen Zerstörungen der Erdbeben der Jahre 2010 und 2018 erschwerten den Einsatz zusätzlich. Dennoch kamen die Mittel, welche der Entwicklungshilfeklub dank seiner SpenderInnen aufbringen konnte, über die lokale Caritas und andere lokale Partner genau jenen kleinbäuerlichen Familien im Süden des Landes zugute, wo das Zentrum des Bebens lag. Erste Priorität war die Versorgung der Menschen mit Notunterkünften, medizinischen Maßnahmen, Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser. Mit Ihrer Hilfe konnte viel erreicht werden: einige Familien fanden bereits wieder ein neues Zuhause und die meisten anderen können weiterhin notversorgt werden.

Gefährlicher Beginn
Notdürftig wurden die zerstörten Gebäude abgesichert, damit die Menschen sie ohne weitere Gefährdung betreten konnten. Erst dann war es möglich, das für den Wiederaufbau brauchbare Baumaterial vom Schutt zu trennen und für die neuerliche Verwendung vorzubereiten.

Einfache Notunterkunft
Dieses Schulgebäude der Caritas im Departement Nippes, das ebenfalls im Erdbebengebiet liegt, wurde kurzfristig zu einem Notquartier für die Menschen der Umgebung umfunktioniert. Derzeit wird es instand gesetzt und für seinen eigentlichen Zweck wieder aufgebaut.

Zelte und Planen
In dieser einfachen Konstruktion aus Zelten und Planen konnten Patientinnen und Patienten einer vom Erbeben beschädigten Gesundheitsstation weiter versorgt werden.

Lehm, Holz und Blech
Drei Viertel aller Familien im Süden des Landes verloren durch das Erdbeben ihr Dach über dem Kopf, denn viele Häuser sind sehr einfach aus Lehm, Holz und Blech gebaut. Stabilere Konstruktionen aus Ziegeln oder in Verbundbauweise gibt es kaum.

Ernteverluste
Auch die KleinbäuerInnen in unserem Projekt 209 „Ein Stück Paradies – Waldgärten für kleinbäuerliche Familien“ in Les Cayes, das direkt im Epizentrum des Bebens lag, haben mit großen Schäden zu kämpfen: Rund ein Drittel der Familien erlitt durch die Zerstörung von Anbauflächen schwerwiegende Ernteverluste, manche auch den Tod eines ihrer Nutztiere.

Der Krise die Stirn bieten
Trotz der schwierigen Umstände richten unsere lokalen Projektpartner den Blick nach vorne. So hat uns die Organisation DCHH (La Direction du Développement Communautaire Chrétien Haïtien) berichtet, dass die KleinbäuerInnen in Les Cayes trotz aller Widrigkeiten ihre landwirtschaftliche Tätigkeit wieder aufgenommen haben und voller Hoffnung sind, dass es dank der erfolgten Nothilfe bald wieder gute Ernten und volle Speicher geben wird.

Weitermachen
Von den Don Bosco Salesianern der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince, haben wir die Nachricht, dass die Ausbildung von 150 Jugendlichen in ihren Werkstätten im Stadtviertel Lakay weiterlaufen konnte. Damit können diese nicht nur ihre eigene Zukunft sondern auch die ihres Landes besser gestalten.

Durch die großzügige Unterstützung von 285 SpenderInnen wurden von August 2021 bis Februar 2022 insgesamt 62.141 Euro aufgebracht. Damit konnten Hilfsgüter und Notunterkünfte sowie Wiederaufbauhilfen finanziert werden. Danke an alle die durch ihre Spenden die Menschen in Haiti auf ihrem schweren Weg in eine bessere Zukunft begleiten!

Download Projektbericht 361 Haiti – zum Ausdrucken (pdf)

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