Der Entwicklungshilfeklub ist vor 51 Jahren gegründet worden und fast genauso lange engagieren sich manche seiner Spenderinnen und Spender für seine Projekte. Eine Verbundenheit, die über 40 oder sogar 50 Jahre andauert, gehört gebührend gefeiert. Außerdem wollten wir vom Entwicklungshilfeklub die vielen, mit denen wir in regelmäßigem Austausch stehen, wiedersehen und jene, mit denen wir bisher nur per Telefon, E-Mail oder Brief in Kontakt waren, kennenlernen. Aus diesem Grund haben wir alle Spenderinnen und Spender eingeladen, die seit mindestens 40 Jahren beim Klub waren ein, ihren langjährigen Einsatz für eine bessere Welt gemeinsam zu feiern.
Wir sind immer wieder sehr berührt davon, wie verbunden viele Menschen dem Klub über Jahrzehnte sind, aber dass so viele Gäste, – man kann eigentlich sagen – fast alle, denen es irgendwie möglich war, zu unserer gemeinsamen Feier gekommen sind, hat uns sehr überrascht. Sowohl Wienerinnern und Wiener, aber auch Gäste aus fünf anderen Bundesländern und sogar ein Gründungsmitglied waren dabei.
In den letzten Wochen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am Vorabend des Festes wurde der Pfarrsaal St. Othmar geschmückt und die Tischkärtchen für jeden Gast aufgestellt. Jede der sechs Tafeln hatte eine Tischdame bzw. einen Tischherren aus dem Team des Entwicklungshilfeklubs, der bzw. die sich um das Wohl seiner/ihrer Gäste kümmerte.
Die Gäste wurden vom Klub-Team begrüßt und um 11 Uhr Begann der offizielle Teil der Feier. Brita Wilfling, Geschäftsführerin des Entwicklungshilfeklubs, hieß alle Gäste herzlich willkommen und kündigte einen Film an, der auf humoristische Weise die letzten 50 Jahre des Klubs wiedergab.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Verena Grundner auf der Barock-Flöte/Barock-Oboe und Hiroyo Watanabe an der Barock-Geige, beide vom Kulturverein Constellations, der einen besonderen Schwerpunkt auf der innovativen Präsentation Alter Musik hat, die vom Ensemble in unterschiedlichen „Konstellationen“ dargebracht wird.
Manfred Formanek, Obmann des Entwicklungshilfeklubs hob in seiner Ansprache hervor, dass die Mitglieder der Klubgemeinschaft in ihrem Einsatz ganz unterschiedlich bewegt sind, aber alle das gemeinsame Ziel eint, eine lebenswerte Welt für alle zu schaffen. Und trotz – oder wahrscheinlich sogar wegen – dieser vielen unterschiedlichen Beweggründe ist es allen Anwesenden in den letzten 50 Jahren gelungen, gemeinsam die großartige Spendensumme von 5.070.764 Euro aufzubringen. Herzlichen Dank dafür!
Mit dieser unglaublichen Summe konnten alle Anwesenden einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Unter- und Mangelernährung, Kindersterblichkeit und Analphabetismus in den letzten 50 Jahren weltweit zurück gegangen sind. Auch wenn neue Herausforderungen vor uns liegen, sind wir im Entwicklungshilfeklub sehr froh, stolz und dankbar, dass wir auch diese gemeinsam mit unseren UnterstützerInnen anpacken können! Diesen Dank drückten wir darin aus, dass jede Spenderin und jeder Spender sowie die Leiter von Spendengruppen eine Entwicklungshilfeklub-Ehrennadel und eine Urkunde erhielten.
Spätestens als zum Schluss der ganze Saal das Gospel-Lied „We shall overcome“ sang, war das gute Gefühl einer großen Gemeinschaft zu spüren, die sich für das schöne Ziel stark macht, eine gute Welt für alle zu schaffen und die sich für das Verbindende – und nicht das Trennende – in unseren Gesellschaften einsetzt. So wie es der Wunsch unseres Gründers Gerhard Dorffner vor 51 Jahren war.
Unser herzlichster Dank gilt allen Unterstützerinnen und Unterstützern, egal ob sie sich seit 50 Jahren oder erst seit 50 Tagen für die Menschen in unseren Projekten einsetzen. Denn wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben, Veränderung ist möglich – wenn wir daran glauben und die notwendigen Schritte setzen.