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Eine Entscheidung fürs Leben – Interview mit Hilbert Heikenwälder

Eine sinnvolle Aufgabe zu haben, hat etwas mit Lebensqualität zu tun“, sagt Hilbert.

Er ist seit vielen Jahren eine Stütze des Entwicklungshilfeklubs – sowohl in ehrenamtlicher als auch in finanzieller Hinsicht. Nun hat er einen weiteren Schritt gesetzt: Er hat den Klub mit einem sogenannten „Legat“ bedacht.

Was das bedeutet und wie er auf diese Idee gekommen ist, hat Brita Wilfling in einem Interview erfahren.


BRITA: Du hast in deinem Testament auch den Entwicklungshilfeklub bedacht. Wie bist du auf die Idee gekommen, das zu tun?

HILBERT: Einerseits war es von meinem Alter her Zeit, ein Testament zu machen. Andererseits bin ich dem Klub sehr verbunden und möchte daher auch ein Stück dazu beitragen, dass mit dem von mir vererbten Geld Gutes geschieht.

Was war dir beim Verfassen deines Testaments wichtig?

Einerseits, dass die Menschen die mir nahe stehen, gut versorgt sind. Gottseidank geht es ihnen allen gut, sodass ich einen Teil meines Erbes an jene weitergeben kann, die weniger begünstigt sind.

Du hast gesagt, du bist dem Klub sehr verbunden und hast ihn deshalb bedacht. Was macht diese Verbundenheit aus, dass du schon lange Jahre ehrenamtlich mitarbeitest?

Begonnen habe ich als Spender, ich wurde damals von einem Kollegen auf den Klub aufmerksam gemacht. Ich habe mir alles genau angesehen und gedacht „Ja, die machen was G’scheits“. Als ich dann in Pension ging konnte ich mich dem Klub mehr zuwenden, da die beruflichen Verpflichtungen weg waren. Die Mitarbeit macht mir nach
wie vor viel Spaß. Ich denke, wenn man noch die Kraft hat und etwas tun kann, dann bereichert das auch das eigene Leben. Eine sinnvolle Aufgabe hat ja auch etwas mit Lebensqualität zu tun.

Hast du dir überlegt, wie dein Legat eingesetzt werden soll, eine besondere Tätigkeit oder ein bestimmtes Projekt?

Da ich nicht weiß, welche Projekte später einmal aktuell sein werden, habe ich keine besondere Projektbindung vorgesehen, sondern möchte das Legat dem Klub als Ganzes zur Verfügung stellen. Ich weiß, dass damit gute Entscheidungen getroffen werden.

War es im Zuge der Testamentserrichtung schwierig für dich, über das Thema Tod und Nachlassregelung nachzudenken und dich damit zu befassen?

Naja (lächelt), es ist natürlich kein reines Vergnügen, über den eigenen Tod nachzudenken, aber ich habe – schon allein aufgrund meines Berufes – über die Jahre hindurch immer wieder langfristige Planungen gemacht. Und es gehört in meinen Augen dazu, dass man auch diese Dinge regelt. Ich weiß, dass es bei Erbschaften bisweilen zu Unstimmigkeiten kommt und daher habe ich mir vorgenommen, meine Absicht klar und deutlich zu formulieren und es auch allen Beteiligten zu sagen. Das ist in meinen Augen eine sinnvolle Vorgehensweise, daher habe ich das so gemacht – und mein Gott – jeder ist dann und wann mit dem Tod konfrontiert, das gehört zum Leben dazu.

Wenn jemand das Interview liest und sich dann überlegt, dass er oder sie den Klub ebenfalls mit einem Legat bedenken möchte, was ist da zu tun? Ist das kompliziert?

Nein, das Legat wird normal im Testament vermerkt. Ich habe es mit einem Notar gemeinsam gemacht, aber es gibt ja auch andere Wege, ein Testament zu erstellen.

Wenn wir jetzt dieses Thema Tod und Erbschaft hinter uns lassen und einen Blick in die nahe oder auch fernere Zukunft werfen, was wünschst du dir?

(lacht) Ich möchte natürlich schon gerne noch ein paar Jährchen leben. Und solange es mir noch geistig und körperlich gut geht, möchte ich einerseits noch im Klub arbeiten, aber auch Reisen unternehmen, wenn die Pandemie vorbei ist. Nicht rund um die Welt, aber ein paar liebe Leute, die ich kennengelernt habe, von Vorarlberg bis Kärnten treffen, vielleicht auch noch Bergsteigen und es mir auch gut gehen lassen.

Das klingt nach einem schönen Plan. Danke, dass du heute hier für dieses Interview zur Verfügung gestanden bist, dass du den Klub so tatkräftig und regelmäßig unterstützt und dass wir alle gemeinsam an einer besseren Zukunft für diese Welt arbeiten.

Ja, das hoffe ich auch und ich möchte, wie gesagt, nach meinem Ableben noch ein Schäuferl nachlegen, dass Zukunft besser wird. Mag sein, dass sich auch andere Klubmitglieder oder Unterstützer Gedanken darüber machen. Das wäre schön.

Danke, Hilbert! 

Hilbert Heikenwälder

Ich gehöre zu den Begünstigten in der Welt, denn ich bin in Europa geboren und aufgewachsen,“

So beschreibt sich Hilbert in eigenen Worten. Bescheiden gibt sich der 1945 geborene Vorarlberger, der Technische Mathematik studiert hat und als Softwareentwickler sowie Direktor eines größeren Unternehmens tätig war. Zum ersten Mal kam er vor rund 30 Jahren mit dem Entwicklungshilfeklub in Berührung. Seit zehn Jahren in Pension, unterstützt er seither den Klub auch tatkräftig mit seinem EDV-Wissen und in anderen Belangen.

Privat ist Hilbert als „Reserveopa“ aktiv, reist gerne und genießt das Leben – stets mit dem Bewusstsein, Glück im Leben gehabt zu haben. Nicht zuletzt oder gerade deshalb möchte er auch über sein Ableben hinaus etwas Gutes tun – nämlich einen Teil seines Erbes dem Entwicklungshilfeklub zugutekommen lassen. Das Geld soll je nach Bedarf verwendet werden – dort, wo es gerade am nötigsten ist.

Das Interview als Video

Das Interview mit Hilbert Heikenwälder und Brita Wilfling wurde in mehreren Teilen durchgeführt. Ein Teil davon wurde in einem Video festgehalten –> Zum Video (youtube)

Was ist ein Legat?

Von einem Legat (Vermächtnis) spricht man, wenn jemand Dinge oder einen bestimmten Geldbetrag aus einer Verlassenschaft erhalten soll. Ein Vermächtnis kann in einem Testament festhalten werden. Will man neben Angehörigen noch andere Menschen oder eine Organisationen bedenken, ist ein Legat eine gute Möglichkeit.

Selbst ein Zeichen setzen

Wenn Sie sich für die Möglichkeit interessieren, den Entwicklungshilfeklub in Ihrem Testament zu bedenken, steht Ihnen unsere Geschäftsführerin gerne persönlich für Fragen zur Verfügung:

DIin Brita Wilfling, MEM

Tel. 01-720 51 50

brita.wilfling@eh-klub.at

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