Der Arbeitskreis „Eine Welt“ Lunz am See

Wie alles begann

Zirka 10 Personen aus unserer Pfarre Lunz am See war es im September 1995 wichtig, etwas Positives für die Menschen in den benachteiligten Gebieten dieser Erde zu tun. Es bildete sich der Arbeitskreis „Eine Welt“. Diese Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, über die Grenzen der Pfarre hinaus zu schauen und Projekte in der Ferne, aber auch in unserer näheren Umgebung zu unterstützen, um Menschen zu helfen und Hoffnung zu geben. Weiters will sie die Bevölkerung im Pfarrblatt und einem eigenen Schaukasten informieren, Projekte aussuchen und zu Vorträgen, die über Mission und Entwicklungshilfe berichten, einladen. Sie hat sich auch bereit erklärt, regelmäßig einen fixen Betrag mittels Dauerauftrages auf ein eigens dafür errichtetes Girokonto einzuzahlen. Damit sollen verschiedene Projekte unterstützt werden.

Was wir bisher unterstützen konnten

Beim Suchen nach einem geeigneten Projekt sahen wir erst, wie viele Rufe um Hilfe und Unterstützung es gibt.

Als erste Aktion wurde das Projekt des Entwicklungshilfe-Klubs „Veränderung säen“ in El Salvador ausgewählt. Ein umgerechneter Betrag von € 300,– ermöglichte einer Familie Werkzeug, Saatgut und Dünger zu kaufen, um das eigene Stück Land zu bestellen.

Bischof Friedrich Helmel aus Lunz am See leitete die Diözese Guarapuava in Brasilien viele Jahre. Bei seinen Heimaturlauben hielt er Vorträge, zeigte Bilder und warb um Unterstützung für seine Missionsarbeit. Die Bevölkerung war sehr interessiert und offen für die Arbeiten und Anliegen in der „weiten Welt“. 

Der Arbeitskreis „Eine Welt“ lud die Menschen im Ort in, ideell und materiell mitzuhelfen. Auch wurde die Frage gestellt: “Kennen Sie jemanden persönlich, der auf Missions-oder Entwicklungshilfeeinsatz ist und der Unterstützung braucht“? So erzählte uns der ev. Pastor Tometten, der den Urlaub mit seiner Familie auf einem Bergbauernhof in Lunz verbrachte, von dem Projekt in Neuguinea „Licht für Apahapsili“, Solarlampen für die Langhäuser anzuschaffen. Er konnte dankbar Geld für diese Lampen mitnehmen und blieb mit der Gruppe im Kontakt. Eva Höhnle aus Graz wurde beim Wiederaufbau einer Weberei im Süd Sudan für alleinerziehende Mütter unterstützt. Brillen für Kinder in Mexiko wurden gesammelt, repariert und verschickt. Pfarrer Martin Römer erhielt Hilfe bei der Errichtung einer Bäckerei in Mexiko City und Spenden für den „Mittags-Suppentopf“ Bedürftiger.

Die Gruppe half auch mit bei Projekten des Entwicklungshilfekub, z.B. „Schwere Zeiten überstehen“ in Somalia; „Hilfe nach dem Erdbeben“ in Haiti; „Sauberes Wasser“ in Uganda; im Libanon „Winterpaket für Flüchtlinge in Syrien“; in Syrien das Projekt „Frieden säen“ und „1000 Solarlampen“ für Simbabwe. Sie setzte sich ein für die Freilassung von „Teppich-Kindern“ und die Anbringung der kinderarbeitsfreien Erzeugermarke „RAG MARK“ in Indien. „Querschnittgelähmte Frauen“ in Nepal erhielten in einem umgebauten Haus die Möglichkeit, aus Bienenwachs Kerzen und aus Wolle Strickwaren zu erzeugen und ihre Produkte wurden am Flughafen in Kabul verkauft.

Der Arbeitskreis „Eine Welt“ Lunz am See ermöglichte auch, gemeinsam mit anderen Unterstützern der Entwicklungshilfe, die Ausbildung einer Nepalesin zur Hebamme, die nach der Ausbildung in der Hauptstadt zurück in ihr Heimatdorf ging und ihren Beruf ausübt. Bischof Dom Alfredo Schäffler aus unserer Diözese war mit Lunz stets verbunden und Firmspender in unserer Pfarre. Er benötigte vor einigen Jahren einen „Scheibenpflug“ für seine Diözese Parnaiba, Brasilien. Ebenfalls unterstützte der Arbeitskreis die Aktion der Sozialstation in Parnaiba „Essen für Kinder“, einer warmen Mahlzeit pro Tag. Theresa Aumann, eine Nichte des Pfarrers Norbert Hahn, leistete ihr freiwilliges soziale Jahr in Sierra Leone, Freetown. Für das Projekt „Don Bosco Fambul“ erhielt sie Unterstützung. Michaela Ehrenhauser von der 3-Königs-Aktion St. Pölten organisierte den Besuch einer Kinder- und Jugendgruppe, ehemalige Straßenkinder, aus Bolivien, die mit der Aufführung des Stückes „Kaiman“ die Lunzerinnen und Lunzer begeisterte. Der Arbeitskreis „Eine Welt“ hört auch die Sorgen im engeren Umfeld. Aus St. Pölten wurde einige Male die Emmaus-Gemeinschaft zur Messfeier, Ansprache und anschließender Präsentation der Erzeugnisse und deren Verkauf in einem Basar eingeladen. Flüchtlingsfamilien fanden Unterkunft bei Familien und erhielten Unterstützung.

„3.Welt-Basare“ und ein großer Bücherflohmarkt wurden von Interessierten gerne angenommen. Auch die Schüler der NMS machen spontan bei Aktionen des Arbeitskreises mit. Einmal hieß die Schulaktion „Minibrot für Maxinot“, wobei die Kinder selbst Brote gebacken und verkauft haben. Ein anderes Mal wurden sie bei „Schuhputzen für Uganda“ aktiv. Und beim jährlichen „Suppentag“ unterstützen die Schulkinder diese Aktion mit selbstgebackenen kleinen Broten oder Fastenbeugeln. Der Erlös kommt stets einem Projekt des Entwicklungshilfeklubs zugute.

Gruppe ist Fixpunkt im Ort

Für unseren Ort ist der Arbeitskreis „Eine Welt“ zu einem Fixpunkt geworden. Die Menschen sind sensibilisiert und motiviert, bei Veranstaltungen wie Vorträgen, Filmvorführungen und Diaprojektionen teilzunehmen und andere Aktionen zu unterstützen. Das Motto „Gemeinsam können wir viel bewirken – Hilfe zur Selbsthilfe“ hilft mit, dass in unserer Pfarre im Frühling/der Fastenzeit der „Suppentag“ und im Herbst der „Apfelstrudeltag“ stattfinden können.

In den 28 Jahren seines Bestehens hat der Arbeitskreis „Eine Welt“ Lunz am See 64 Projekte weltweit unterstützt.

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