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Projektbericht Thailand: „Ein gutes Zuhause haben“

Projekt 3355 Thailand: Bericht April 2024

Unterstützung für mittellose Waisenkinder

Was dank den Spenden unserer UnterstützerInnen alles bewirkt werden konnte:

  • Familienförderprogramm Das Familienförderprogramm ermöglichte es im Jahr 2023 58 von HIV/Aids betroffenen Waisen und Halbwaisen, bei ihren Verwandten zu leben und dabei Bildung oder Ausbildung sowie medizinische Versorgung zu erhalten. 15 von ihnen wurden durch den Klub unterstützt.
  • Bildung und Ausbildung Die Familien erhalten einen monatlichen Betrag, der für alle Bildungskosten verwendet wird: Gebühren, Uniformen, Bücher, Materialien, Bus, Mittagessen. 2 Kinder gingen in den Kindergarten, 24 in die Volksschule, 16 in die Mittel- und Oberstufe, 10 auf die Uni und 6 machten eine Berufsausbildung.
  • Gesundheit Die nötigen Mittel für Untersuchungen, Arztbesuch, Medikamente und Krankenhauskosten wurden übernommen. Für ein Kind wurde die Behandlung seiner Wirbelsäule in einer anderen Provinz organisiert. Die Betreuung zweier Kinder mit HIV und 11 von HIV betroffener Familien wurde sichergestellt.
  •  Rechte Von den 22 Kindern ohne thailändische Staatsbürgerschaft erhielten 2 Kinder diese. Die anderen 20 machten im Laufe des Jahres Fortschritte auf dem Weg dorthin. Baan Doi ist dafür mit der auf Rechte spezialisierten NGO Adra gut vernetzt.
  • Einkommen 10 Familien erhielten Hilfe, um ihre Existenz abzusichern: Verkaufsstand (3), Tierzucht (4), Landwirtschaft (1), Handwerk (2). Nur eine Tierzucht wurde kein Erfolg, aber alle Familien erwiesen sich als zuverlässig und vertrauenswürdig. 

Zum Beispiel Pim

Die MitarbeiterInnen von Baan Doi wurden von einem Lehrer um Unterstützung für eine Schülerin gebeten. Ihr Name ist Pim, sie besucht die 9. Klasse Mittelschule und ist 15 Jahre alt. Der Lehrer beschrieb sie als sehr fleißige Schülerin. Pims Vater war gestorben und zu ihrer Mutter gibt es keinen Kontakt. Das Mädchen lebte bei ihren Großeltern und verdiente mit Bügeln etwas Geld für die Schulsachen.

Wie üblich, besuchten die MitarbeiterInnen von Baan Doi die aus Großvater, Großmutter und Pim bestehende Familie zuhause. Der 65-jährige Großvater ging täglich mehreren Jobs nach, um Pim die Chance auf Bildung zu ermöglichen. Zusätzlich handelte er mit Gemüse auf dem nahe gelegenen Markt. Sie hatten auch einen kleinen Gemüsegarten hinter ihrem Haus, um Gemüse für sich selbst anzubauen. Die Großmutter, die wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr gut gehen konnte, half im Haushalt mit und kümmerte sich um das Jäten und Gießen.

Mit den gesammelten Informationen über Pims Lage beschloss das Team von Baan Doi, sie ins Familienförderprogramm aufzunehmen und sie mit monatlichen Mitteln für ihre Ausbildung zu unterstützen. Der Großvater nahm an den Schulungen über ökologische Landwirtschaft teil und erweiterte den kleinen Gemüsegarten.

Pim: “Jetzt müssen wir nicht mehr so viel Gemüse auf dem Markt kaufen für Großvaters Gemüsehandel, sondern können es bei uns zuhause anbauen. So ist es viel besser, und mein Großvater muss nicht mehr um 2 Uhr morgens aufstehen, um alles zu erledigen”. Und der Großvater sagt: “Vielen Dank, dass Sie uns bei den Ausbildungs- und Arztkosten für unsere Enkelin helfen. Durch den Gemüsegarten haben wir jetzt mehr Einkommen. Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das jemals zurückgeben kann!”

Hausbesuche

Am Beginn stand der Hausbesuch, bei dem sich MitarbeiterInnen von Baan Doi ein Bild von der Lage eines Kindes und seiner Familie machten. Die Familien erfuhren, wie sie ein gesundes Umfeld schaffen, welche Bildungsziele wichtig sind, wie sie ihre Rechte einfordern und welche Einkommen schaffenden Maßnahmen sie umsetzen können.

Aktivitäten

Nach der schwierigen Corona-Zeit konnten 2023 endlich wieder alle geplanten Aktivitäten umgesetzt werden. Zum Beispiel lernten die Familien, wie sie gemeinsam mit den Jugendlichen deren Talente und Interessen erarbeiten, um passende Ausbildungswege und -plätze zu finden. 

Notfälle

Außerhalb des regulären Familienförderprogramms wurden 23 hilfesuchende Familien/Personen mit Notfalls- und einmaligen Hilfsleistungen unterstützt – in den Bereichen Nahrung, Bildung, medizinische Versorgung, amtliche Registrierung und Einkommen schaffende Tätigkeiten.

Camp

Im diesjährigen dreitägigen Camp, in dem 54 Kinder zusammenkamen, gab es neben Spiel und Spaß vor allem viele interessante Themen: Kinderrechte, Gewaltfreiheit, Gesundheit, Erste Hilfe, Sexualität, Online Safety, Bildungs- und Ausbildungswege, eigene Ziele und Zukunftshoffnungen. 

Einkommen

Zehn neue Familien nahmen 2023 an der Schulung teil, erstellten Budgets und Geschäftspläne und machten sich Gedanken über Marketing. Sie schlossen sich auch der bestehenden SocialMedia-Gruppe von 22 Familien an, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.  Zukunftsinvestition Für Tierzucht zum Beispiel entschieden sich vier Familien. Das Einkommen aus der Zucht von Ziegen, Hühnern, Schweinen, Kühen, Fischen und Fröschen half den Familien, die Kinder gut zu versorgen und in ihre Zukunft zu investieren. 

Lebenschance

Die Kinder erfuhren viele positive Veränderungen in ihrem Leben und in dem ihrer Familien. Mit Ihrer Unterstützung konnten Waisen und Halbwaisen in ihrer Familie bleiben und so unterstützt werden, dass sie wirklich eine Chance im Leben haben werden.

Danke an alle Spenderinnen und Spender, die es ermöglicht haben, dass unser Projektpartner Baandoi durch die benötigten 7.720 Euro insgesamt 15 Kinder für ein Jahr betreuen konnte.

Download Projektbericht 3355 – zum Ausdrucken (pdf)

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