Projekt: | 3421 |
Wo: | Indien |
Was: | Bildung |
Bildung schafft Perspektiven
Schulen für Kinder von Wanderarbeiterfamilien
Der Alltag der Wanderarbeiterfamilien in den Ziegelfabriken von Kolluru ist hart: Den ganzen Tag Lehm schleppen, Ziegel formen und umlagern in der sengenden Hitze, für einen dürftigen Lohn. Vor Ort gibt es keine Schulen, welche die Kinder besuchen können, und so bleiben sie tagsüber ohne Betreuung und haben keine Möglichkeit auf einen Schulbesuch. Das möchte unser Projektpartner SFIRD ändern: Auf dem Gelände der Ziegelfabriken erhalten 160 Kinder Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen, zudem täglich eine warme, reichhaltige Mahlzeit. Mit Schulbildung haben die Kinder wesentlich bessere Aussichten auf ein Leben ohne Armut.
- Wo
- Indien | Indien Kolluru, Bundesstaat Andhra Pradesh
- Wann
- Projektstart: Oktober 2024
- Wieviel
- 8.100 Euro
für Lernmaterial, warme Mahlzeiten und Gehälter
Kein sicherer Ort für Kinder
„Für unsere Kinder ist es sehr gefährlich hier in der Ziegelfabrik: Sie spielen oft unbeaufsichtigt nahe der Brennöfen und sie können in den Fluss fallen, an dessen Ufer wir arbeiten. Wir können nicht auf sie aufpassen, denn wir arbeiten von Sonnenaufgang bis zum späten Nachmittag. Daher ist es so wichtig, dass sie einen Ort haben, an dem sie sicher sind, ein warmes Essen bekommen und dazu noch etwas lernen”,
erzählt der Vater eines Buben, der gemeinsam mit seiner Frau und den Kindern seit mehreren Jahren zum Arbeiten in die Ziegelfabrik am Ufer des Flusses Krishna kommt.
Gezwungen zu wandern
Die Armut in den Heimatregionen vieler WanderarbeiterInnen ist erdrückend. Für sie bleibt oft nur die saisonale Migration als Chance auf ein mageres Einkommen. So kommen tausende Wanderarbeiterfamilien jeden Dezember zum Ende der Monsun-Saison nach Kolluru, einem Dorf am Ufer des großen Krishna-Flusses, um in den dortigen Ziegelfabriken für die nächsten fünf Monate zu arbeiten. Hier formen sie aus Lehm die regional gefragten Kolluru-Ziegel, die für ihre große Stabilität bekannt sind. Das ist Knochenarbeit: Lehm vom Flussufer zur Fabrik schleppen, in rechteckige Formen schichten, die fertigen Ziegel abtransportieren, jeden Tag vom Morgengrauen bis in den späten Nachmittag. Ihren Kindern droht das selbe Schicksal: Sie sind meist mit vor Ort, da sie noch zu jung sind, um sie im Heimatdorf zurückzulassen. Es gibt auf dem Gelände keine Schulen, viele Kinder verlieren daher den Anschluss und müssen auch im Heimatdorf die Schule aufgeben.
Bildung als Schlüssel
Unser Projektpartner, die Society For Integrated Rural Development – SFIRD, möchte diesen Kindern die Chance geben, der Abhängigkeit von Wanderarbeit zu entkommen. Ihre Lösung: Schulen für die Kinder der Wanderarbeiterfamilien, in denen die 6- bis 12-jährigen Kinder soweit schulisch unterstützt werden, dass sie bei der Rückkehr in ihr Heimatdorf den Schulbesuch fortsetzen können. Hierzu bekommen sie alle nötigen Lernmaterialien wie Schulbücher, Stifte und Hefte und werden von LehrerInnen in Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet. Alle SchülerInnen bekommen einmal täglich ein reichhaltiges Mittagessen, wodurch sie die nötige Energie zum Lernen bekommen.
Unser Beitrag
Der Entwicklungshilfeklub möchte die Kosten für Lernmaterial (Stifte, Hefte, Kreide usw.), Lebensmittel für das warme Mittagessen sowie die Gehälter der LehrerInnen aufbringen und damit Betreuung und Unterricht für 160 Kinder an vier Standorten über die gesamten fünf Monate der Arbeitssaison ermöglichen.
Partner
SFIRD (Projektträger)
K. Ravi Pradee
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Projekt 3421 | Bildung
Schulen für Kinder von Wanderarbeiterfamilien
Indien | Indien Kolluru, Bundesstaat Andhra Pradesh
8.100 Eurofür Lernmaterial, warme Mahlzeiten und Gehälter
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