Projekt: | 377 |
Wo: | Afghanistan |
Was: | Bildung Einkommen Frauen |
Chancen nutzen
Sicherung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten für Frauen
Rund 80 Prozent der afghanischen Frauen können nicht lesen und schreiben. Besonders im ländlichen Nordwesten des Landes haben viele Mädchen nie die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Auch Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen gibt es fast keine in der Region. Doch ohne diese grundlegenden Möglichkeiten haben sie keine Chance, die Armut ihrer Familien zu lindern und ihre Lebensumstände zu verbessern.
Den einzigen Zugang für viele Frauen zu Bildung und Berufsausbildung in der Provinz Fariab bietet seit über 30 Jahren die lokale Organisation Union of Assistance for Schools in Afghanistan (VUSAF). Auch in der aktuellen Krise stehen die MitarbeiterInnen weiterhin an der Seite der von ihnen betreuten Mädchen und Frauen und sind entschlossen, ihre Arbeit fortzusetzen. Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei, die wertvolle Arbeit von VUSAF weiterhin zu ermöglichen und so eine der wenigen Bildungs- und Ausbildungschancen für Frauen im ländlichen Afghanistan zu sichern.
- Wo
- Afghanistan | Provinz Fariab, Bezirke Baghebustan, Qurghan, Khancharbagh und Qaramqul sowie Kleinstadt Andkhoi und umliegende Dörfer
- Wann
- Projektstart: Jänner 2023
- Wieviel
- 325 Euro
Bildung, Berufsbildung und Beratung für ein Jahr:
für fünf Frauen
65 EuroBildung, Berufsbildung und Beratung für ein Jahr:
für eine Frau
Dunkle Zeiten für Frauen
Schon vor der Rückkehr der Taliban waren die Frauen im Nordwesten Afghanistans, einer abgelegenen, ländlichen Gegend, besonders benachteiligt: Aufgrund der traditionellen Strukturen können viele Mädchen in der Region nicht einmal die Grundschule besuchen und bleiben ihr Leben lang Analphabetinnen. Ohne grundlegende Bildung haben sie jedoch keine Chance auf Ausbildungs- und Einkommensmöglichkeiten.
Oft sind Mädchen und Frauen sogar völlig vom alltäglichen Leben ausgeschlossen:
„Viele trauen sich kaum, das Haus zu verlassen. Ihnen fehlen einfache Alltagsfähigkeiten, zum Beispiel wenn es darum geht, wie sie sich und ihren Familien in Notsituationen helfen können. Sie haben keine Vorstellung von ihrem eigenen Wert oder den Rechten, die Frauen auch laut Koran zustehen“,
berichtet unsere Partner-Organisation Misereor.
Den einzigen Zugang für Frauen zu Bildung und Berufsausbildung in der Region bietet seit langem die von Misereor unterstützte lokale NGO Union of Assistance for Schools in Afghanistan (VUSAF). Trotz aller Widrigkeiten schafft sie es, drei Bildungs- und Ausbildungszentren für Frauen im ländlichen Nordwesten zu betreiben.
Handlungsspielräume nutzen
Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich die ohnehin katastrophale Lebenssituation der Frauen in Afghanistan massiv verschlechtert. Ihre wenigen Möglichkeiten werden zunehmend eingeschränkt.
Aber VUSAF steht auch in diesen schwierigen Zeiten an der Seite der Mädchen und Frauen und setzt sich weiterhin für ihre Bildungs- und Ausbildungschancen ein. VUSAF nutzt dazu jene Handlungsspielräume, die sich – im Gegensatz zu den Städten – vor allem auf dem Land bieten. Die größten Probleme haben gebildete, westlich orientierte Frauen in der Hauptstadt Kabul. „Die Hardliner, die die Regierung bilden, sitzen dort. [...] Hier zeigen die Taliban, dass sie alles anders machen als die Vorgängerregierung – und beim Thema Bildung für Frauen statuieren sie ein Exempel“, erklärt Anna Dirksmeier, Afghanistan-Länderreferentin bei Misereor. Auf dem Land hingegen bestehen oft gute Kontakte zu lokalen Talibanführern, die selbst im Dorf wohnen und wollen, dass ihre Kinder weiter zur Schule gehen können.
„Wir wissen aus Erfahrung, dass die Bevölkerung in unseren Projektgebieten unsere Arbeit sehr schätzt und dass alles, was wir bisher getan haben, ihre Anerkennung hat. Wir gehen durch eine schwere Zeit, aber wir finden Möglichkeiten, unsere Projekte fortzusetzen“,
fasst VUSAF die aktuelle Lage zusammen.
Jetzt dringend Bildung sichern
Wir möchten jetzt mehr denn je dazu beitragen, die Bildungs- und Ausbildungsangebote von VUSAF für Mädchen und Frauen in dieser schwierigen Lage zu sichern:
- Bildung und Ausbildung: geplant sind Alphabetisierung durch Online-Unterricht und Lehrvideos im lokalen Kabelfernsehen, Computer- und Englischkurse sowie Schneidereiausbildung.
- AnsprechpartnerInnen: MitarbeiterInnen halten mit den Schülerinnen und ihren Eltern per Handy Kontakt, bieten Beratung und Hilfestellung.
- Recht auf Bildung verteidigen: durch Präsenz vor Ort und Aufbau und den Erhalt von Netzwerken.
Partner
Misereor
Partner-Organisation des Klubs
Union of Assistance for Schools in Afghanistan (VUSAF)
Durchführung im Einsatzgebiet
Weiterführende Materialien
- Im Artikel "Die mutigen Töchter Afghanistans", Seite 25 des Magazin „Frings“ unserer Partner-Organisation Misereor, erhalten Sie nähere Informationen über die Arbeit von Misereor und VUSAF sowie die Situation für Frauen in Afghanistan.
- Aktuelle Informationen über die Projektarbeit in Afghanistan auf Deutsch finden Sie auf der Website von „Afghanistan-Schulen“, dem deutschen Unterstützerverein von VUSAF. Der New Humanitarian beschreibt im Artikel "After the Taliban ban on women NGO work, local and foreign aid groups take different approaches" die aktuelle Lage von NGOs in Afghanistan und wie diese noch immer arbeiten können.
- Download Projektbeschreibung 377 - zum Ausdrucken (pdf)
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Projekt 377 | Bildung Einkommen Frauen
Sicherung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten für Frauen
Afghanistan | Provinz Fariab, Bezirke Baghebustan, Qurghan, Khancharbagh und Qaramqul sowie Kleinstadt Andkhoi und umliegende Dörfer
325 EuroBildung, Berufsbildung und Beratung für ein Jahr:
für fünf Frauen
65 EuroBildung, Berufsbildung und Beratung für ein Jahr:
für eine Frau
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