Der Entwicklungshilfeklub feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen – das bedeutet ein halbes Jahrhundert, in dem wir gemeinsam mit Ihnen, unseren SpenderInnen, sowie mit unseren ProjektpartnerInnen, Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika dabei unterstützen, sich aus Armut und Unterdrückung zu befreien.
Wie alles begann
„Was mir der leprakranke Vater 1967 im Norden Togos erzählte, weiß ich nicht mehr. Aber diese und viele andere Begegnungen haben bewirkt, dass es damals den Entwicklungshilfeklub schon ein wenig gab – in meinem Kopf“, so beginnt Gerhard Dorffner, Gründer des Entwicklungshilfeklubs gerne seine Erzählungen, wenn man ihn zu den Anfängen des Klubs fragt. Er war damals Mitarbeiter bei Entwicklungsprojekten in verschiedenen Ländern Afrikas. Diese Zeit prägte ihn und bewegte ihn dazu, 1973 in Wien mit einigen Freunden den Entwicklungshilfeklub zu gründen, wo er noch heute aktiv mitarbeitet.
Ohne finanzielle Ressourcen, aber mit viel persönlichem Einsatz, bemühte sich damals eine Handvoll Idealisten, in der Entwicklungszusammenarbeit neue Wege zu gehen. Zu einer Zeit, als allgemein für „die Armen in der Welt“ gesammelt wurde, überzeugte die Einladung des Klubs, sich als Spender oder Spenderin konkret an der Verwirklichung eines bestimmten Projekts zu beteiligen.
Was bisher geschah
„Einmal essen pro Tag“ so lautete der Titel des ersten Projektes des Entwicklungshilfeklubs. Heute freuen wir uns, dass wir seither Menschen in rund 3.750 Projekten gemeinsam mit unseren SpenderInnen und ProjektpartnerInnen unterstützen konnten.
100 Kinder aus sozial benachteiligten Familien in Quetzaltenango/Guatemala konnten 1973 durch unser erstes Projekt drei Jahre lang betreut und ernährt werden. 50 Jahre später konnten wir 2022 gemeinsam rd. stolze 1,9 Millionen Euro an Projektspenden für Projekte in 35 Ländern erzielen.
Angefangen mit einer kleinen Freundesrunde, zählen heute rund 3.500 Einzelpersonen, Gruppen und Unternehmen sowie rd. 80 ehrenamtlich und sechs hauptamtlich Angestellte zur Klub-Familie, die sich mit großem Engagement für eine lebenswerte Welt einsetzt.
Wie wir arbeiten
Der Entwicklungshilfeklub versteht sich bis heute als Partner der Menschen im globalen Süden, die mit eigenen Ideen, Einfallsreichtum und großem persönlichem Einsatz ihre schwierigen Lebensbedingungen selbst verändern wollen – wenn ihnen die Möglichkeiten dazu gegeben werden. Besonderen Wert legen wir dabei auf die Nachhaltigkeit unserer Projekte.
Die Türen des Entwicklungshilfeklubs stehen allen Interessierten offen. Ehrenamtliche Mitarbeit in jedem Bereich des Klub Lebens ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Philosophie.
Wollen wir gemeinsam feiern?
Unsere WegbegleiterInnen
Ganz besonders ehrt uns das langjährige Vertrauen, dass uns unsere UnterstützerInnen und WegbegleiterInnen entgegenbringen. Manche SpenderInnen begleiten uns schon seit Jahrzehnten und haben schon als Jugendliche im Klub mitgearbeitet. Andere wiederum haben schon als Kinder gemeinsam mit ihren Eltern Projekte des Entwicklungshilfeklubs ausgesucht und setzen diese Tradition nun mit ihren eigenen Kindern fort. Spendengruppen unterstützen die Arbeit des Klubs mit unterschiedlichen Aktionen schon seit seiner Gründung. Die Mitglieder der Gruppen haben sich manchmal im Laufe der Jahre geändert, das gemeinsame Ziel, dass jeder Mensch unter menschenwürdigen Bedingungen leben kann, bleibt jedoch bestehen.
Diese besondere Verbundenheit zeigt sich auch im Engagement unserer Ehrenamtlichen. So erzählte eine Freiwillige, dass sie schon als Studierende im Klub mitgeholfen hat, dann jedoch im Erwachsenenalter aufgrund von Umzügen, Beruf und Familie nicht mehr aktiv im Klub tätig sein konnte. In all den Jahren blieb sie aber dem Klub als Spenderin verbunden und als in der Pension mehr Ruhe in ihrem Leben einkehrte, brachte sie sich als Ehrenamtliche wieder aktiv ein.
Ein wichtiger Wegbegleiter war auch der Burgschauspieler Otto Tausig, der sich sehr für unsere Projekte eingesetzt hat.
Durch sein Engagement für die Anliegen des Klubs konnte er viele Menschen für die Arbeit des Klubs begeistern. Viele von ihnen sind uns seither als SpenderInnen oder Ehrenamtliche verbunden.
Auch mit unseren ProjektpartnerInnen besteht eine langjährige und tiefe Verbundenheit. Unseren Partner Oxfam z. B. lernte Gerhard Dorffner vor der Gründung des Klubs in Afrika kennen.
Insbesondere freuen wir uns, wenn wir von Erfolgsgeschichten aus unseren Projekten erfahren. So erzählte uns z. B. unsere Partnerorganisation Misereor von Alvera, einem Mädchen, das vor dem Krieg in ihrer Heimat in den Libanon flüchten musste und durch unser Projekt 3300 „Der Weg nach vorne“ Schulbildung erhielt. Heute ist Alvera 23 Jahre, arbeitet als Sozialarbeiterin und möchte Anwältin werden, um sich für die Rechte von Geflüchteten verstärkt einsetzen zu können.
Bausteine für unseren zukünftigen Weg
Wir freuen uns sehr, dass wir in den letzten 50 Jahren so viel gemeinsam mit Ihnen erreichen konnten. In vielen Bereichen konnten wir dazu beitragen, dass das Leben für die Menschen im globalen Süden besser geworden ist: So wurde beispielsweise die Ernährungssituation für viele Menschen verbessert, die Kindersterblichkeit ging zurück und die Anzahl der extrem Armen hat sich lange Zeit verringert. Doch immer wieder stehen wir auch vor neuen Herausforderungen wie derzeit durch Pandemie, Krieg und Klimakatastrophen.
Es braucht uns weiterhin alle, damit diese Welt irgendwann eine lebenswerte Welt für alle ist!
Wenn sich der Klub etwas zu seinem Geburtstag wünschen dürfte …
… dann würde er sich wünschen, dass Sie auch weiterhin unsere Projekte unterstützen und mit uns Bausteine für die Zukunft legen, um unser Ziel, eine lebenswerte Welt für alle, zu erreichen.
Für unser 50-jähriges Jubiläum haben zwei Schülerinnen der Modeschule Michelbeuern, Wien 9, eine Sonderedition an Geburtstagsbillets kreiert. Sie haben elf unterschiedliche Karten entworfen und dabei ihre Interpretation unserer Projektländer Afrika, Asien, Lateinamerika kreativ umgesetzt.
Ein Set Geburtstagskarten besteht aus 5 Billets. Sie erhalten es für eine Geburtstagsspende von 50 Euro.
Jedes Set stellt einen Baustein dar, der das Fundament des Entwicklungshilfeklubs verstärkt, damit wir noch viele weitere Projekte betreuen und gemeinsam mit Ihnen die Menschen in unseren Projektländern unterstützen können.
Bestellungen unserer Geburtstagskarten nehmen wir gerne unter office@eh-klub.at, 01/7205150 oder in unserem Online-Klubbasar. Die einzelnen Karten werden jedem Set per Zufallsprinzip zugeteilt. Somit entstehen verschiedene Zusammenstellungen der Bilder – bunt wie das Leben auf dieser Welt.
Möchten Sie keine Billets, freuen wir uns, wenn Sie den Klub allgemein mit einer Geburtstagsspende (Vermerk „Geburtstag EHK“) unterstützen.
Herzlichen Dank für Ihre Wertschätzung und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!
Nähere Informationen zur Modeschule HLMW9
An der Modeschule Michelbeuern HLMW9, mitten im 9. Bezirk, bilden wir seit über 100 Jahren Schüler*innen aus. Die Modeschule Michelbeuern bietet ein hochwertiges Ausbildungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene:
- 5-jährige Höhere Lehranstalt für Mode: Modemanagement & Design
oder Modedesign & Grafik
- 3-jährige Fachschule für Mode: Handel und Design
- 3-jährigen Aufbaulehrgang für Mode: Modemarketing und
Visual Merchandising
- 4-semestriges Kolleg für Mode: Modedesign Damen oder
Modedesign Herren
- 1-jährige Meisterschule für Herrenkleidermacher*innen
Die SchülerInnen und Studierenden erlernen das Handwerk, vom Designprozess, über das fertige Werkstück bis zur Distribution. Die Verbindung von Theorie und Praxis sowie Kooperationen mit externen ProjektauftraggeberInnen aus der Wirtschaft sind dabei ein wichtiges Unterrichtsprinzip. Durch die breit gefächerte Ausbildung haben die AbsolventInnen hervorragende Berufsperspektiven in der Mode- und Kreativbranche.
Website: www.hlmw9.at
Instagram: @hlmw9 @kollegmode