Mittlerweile ist es schon eine schöne Tradition geworden – immer im Herbst veranstaltet unsere SpenderInnengruppe Missionskreis Pfarre Meiningen einen Kartoffeltag zugunsten eines unserer Projekte. Was heuer anders war, davon berichtet Stefanie Kohnle, Mitglied des Missionskreises:
„Recht verregnet war der Samstagmorgen, als sich die vielen fleißigen, großen und kleinen Helferlein des Pfarrgemeinderates und des Missionskreises Meiningen am Vortag zum Kartoffeltag im Turnsaal versammelten. Das komplette Lager an Tischen und Stühlen wurde aus dem Keller in den großen Saal gebracht, entstaubt und aufgestellt. Die Arbeit fast verrichtet, fragte mich eines der jüngsten, fleißigen Bienchen: „Ob wir wohl alle diese Stühle und Tische brauchen werden?“ Auszusprechen traute ich es mich nicht, aber insgeheim dachte ich bei mir, dass wir wohl viele dieser herbeigeschafften Stühle unbenützt wieder in den Keller versorgen würden.
Was uns dann aber am nächsten Tag erwartete, war unbeschreiblich. Gerade die ersten „Grundbira gesotten“ (Pellkartoffeln gekocht), Topfenaufstrich und Käseplatten wundervoll dekoriert am Buffet drapiert, kamen schon die ersten hungrigen Gäste. Der liebevoll dekorierte Saal füllte sich mehr und mehr. In der Küche wurde es immer hektischer. Sind die nächsten „Grundbira“ schon durch? Wir brauchen schnell Nachschub! Mostkrüge nochmals füllen bitte!
Und als nun nahezu auch der letzte Platz besetzt war, stellte sich schnell heraus: Wir hatten niemals mit dieser Resonanz gerechnet und schon um die Mittagszeit mussten sogar noch die letzten Montafoner Käsereserven aus den privaten Kühlschränken herangeschafft werden. Was für ein unglaubliches Fest für den guten Zweck, bei dem tatsächlich jeder einzelne Stuhl gebraucht und die vorsorglich für die Reste mitgebrachten Kunststoffbehälter in den Taschen bleiben konnten, weil es in diesem Jahr schlichtweg keine Essensreste beim Kartoffeltag gab.
Wir hoffen auf das Verständnis der etwas später eingetroffenen Gäste, da sie kein volles Buffet mehr erwartete und dass sie uns aber nächstes Jahr trotzdem wieder besuchen. Pläne für die Optimierung in der Angebotsmenge und „Logistik im Notfall“ sind unsererseits jedenfalls schon geschmiedet.
Auch das vielfältige Angebot an fair gehandelten Lebensmitteln am Verkaufstand von Elsbeth und Herbert Gaßner fand großen Anklang und wird hoffentlich auch im nächsten Jahr dieses Fest gelebter Nächstenliebe wieder bereichern. So waren die Schüsseln, Platten und Töpfe am Ende des Kartoffeltages leer und das Spendenkörbchen von Agathe Kühne vom Meininger Missionskreis gut gefüllt.
Wir bedanken uns von Herzen bei allen unseren Besuchern für ein unglaubliches Spendenergebnis von rund 3.400 Euro für das Projekt . Mit diesem Betrag können wir mehr als zehn von Gewalt, Hunger und Armut betroffenen Müttern mit Kindern in der kenianischen Hauptstadt Nairobi für ein ganzes Jahr mit einer warmen Mahlzeit und Schulbildung unterstützen. Ein herzlicher Dank gilt zu guter Letzt auch unseren Sponsoren von Kartoffeln, Topfen und Käse: dem Biohof Lisilis Meiningen und Milchhof Feldkirch. Durch Eure großzügige Unterstützung können wir noch mehr Gutes tun. Vergelt`s Gott!„
Auch wir bedanken uns aufs Allerherzlichste für das tolle Engagement unserer Spendergruppe "Missionskreises Meiningen", ohne die diese großartige Unterstützung für unsere Projekt 382 "Geschützt groß werden können" nicht möglich gewesen wäre. Unser Dank gilt natürlich auch der Pfarrgemeinde für deren Hunger und Spendenfreudigkeit.