Projekt 314, Südsudan: Bericht September 2017
Die Hoffnung der Menschen auf Frieden im Südsudan nach der Unabhängigkeit im Jahr 2011 währte kurz. Andauernde Konflikte zwischen Machthabern und Ethnien vertrieben die Menschen und zerstörten die Landwirtschaft im ganzen Land. Seit Juli 2016 ist die Nahrungsmittelproduktion auch in zuvor noch stabilen Regionen eingebrochen. Viele Familien haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft um zu überleben. Sie mussten ihre Dörfer verlassen, haben in Lagern Zuflucht gefunden oder sind in Nachbarländer geflohen. Es ist eine von Menschen gemachte Hungersnot, unter der vor allem die Ärmsten und Schwächsten leiden.
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Internationale Organisationen warnten seit Längerem, im Frühjahr ist die Hungersnot dann zur tragischen Realität in Teilen des Südsudan geworden. Wir haben deshalb im März 2017 einen Aufruf gestartet, um erste Nothilfemaßnahmen unserer Partner-Organisation Oxfam zu unterstützen und die Ernährungssituation der Menschen in besonders entlegenen Regionen zu verbessern. Obwohl sich der Transport als schwierig und gefährlich erwies, fanden sich immer Wege zu Land, in der Luft und am Wasser, um die Menschen zu erreichen. Dank der Unterstützung von 784 Spenderinnen und Spender konnten zwischen März und Ende Juli 2017 insgesamt 156.428,63 Euro zur Versorgung von rund 3.000 Familien mit Nahrungsmitteln aufgebracht werden.
Seit September bitten wir auch um Hilfe für die leidgeprüften Menschen aus dem Südsudan, die in das Nachbarland Uganda geflohen sind. Projekt 319 „Neuanfang in der Fremde“