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Bericht Peru: "Chancen auf Zukunft"

Projekt 300 Peru: Bericht September 2021

Bildung, Handwerk und Zuflucht für Straßenkinder

Schwere Zeiten für die Ärmsten

Die Maßnahmen, die die Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus verordnet hat, haben viele Familien schwer getroffen. Besonders belastend war die Situation für die Kinder. Ihre emotionale Gesundheit sowie auch ihre wirtschaftliche Existenz sind stark gefährdet“, erzählt eine Mitarbeiterin des Vereins Chibolito im Nordwesten Perus.
Seit 2016 unterstützt der Entwicklungshilfeklub gemeinsam mit Entraide et Fraternité die lokale Organisation Asociación Civil Chibolito in der Region Cajamarca im Nordwesten Perus. Dort arbeitet der Verein mit Straßenkindern und -jugendlichen, kümmert sich um sie im Betreuungszentrum und bietet verschiedene Aktivitäten an. Das vergangene Jahr hat die Kinder und MitarbeiterInnen des Zentrums vor besonders viele Herausforderungen gestellt, da die regelmäßigen Aktivitäten nicht wie gewohnt stattfinden konnten.

Im Betreuungszentrum Chibolito können viele Kinder zum ersten Mal Kinder sein.

Bildung in Zeiten der Krise

Trotz den vielen Einschränkungen während der Pandemie konnten dank der Unterstützung unserer SpenderInnen im vergangenen Jahr rund 75 Kinder und Jugendliche betreut und unterstützt werden. So hatten sie die Möglichkeit, zu lernen und sich zu bilden, damit sie der Armut und dem Leben auf der Straße entkommen können. In den verschiedenen Werkstätten des Vereins erhielten die Jugendlichen außerdem eine konkrete Ausbildung und somit wieder CHANCEN AUF ZUKUNFT!

Alle sind willkommen
Im Betreuungszentrum Chibolito können Kinder tagsüber spielen und lernen. Straßenkinder, die kein Zuhause haben, können auch länger bleiben und im Zentrum schlafen. Die Kinder und Jugendlichen erfahren hier oft zum ersten Mal Zuneigung und Unterstützung. Viele Kinder mussten trotz Ausgangssperren im letzten Jahr auf den Straßen arbeiten, weil das Einkommen der Familien sonst nicht reichte. Auch sie wurden unterstützt.

Gemeinschaft trotz Krise
Dank der Unterstützung des Entwicklungshilfeklubs erhielten im letzten Jahr rund 65 Kinder und Jugendliche Schulmaterialien. Außerdem konnten rund 75 Mädchen und Buben regelmäßig das Zentrum besuchen und dort spielen, lernen sowie an den vielfältigen Aktivitäten teilnehmen. So konnten sie ihre sozialen Fähigkeiten und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Essenspakete während der Pandemie
30 von der Pandemie besonders betroffene Familien erhielten Essenspakete im letzten Jahr. Dadurch waren die Kinder dieser Familien nicht gezwungen, während der Pandemie auf der Straße zu betteln oder zu arbeiten und konnten zumindest eine Zeit lang einfach nur Kinder sein.

Spielerisch lernen
Im Zuge der Aktivität „Jugando por nuestros derechos“ (Dt. „Wir spielen für unsere Rechte“) setzten sich 91 Kinder und Jugendliche spielerisch mit ihren Rechten und Pflichten als Mitglieder der Gesellschaft auseinander. Dadurch konnten sie nicht nur Wichtiges lernen, sondern im Austausch mit anderen auch ihre psychische Gesundheit in Zeiten der Pandemie stärken.

Bewusst gegen Gewalt
Das gesamte Jahr über hatten die Kinder immer wieder die Möglichkeit, ihre Gefühle und Emotionen zu einem bestimmten Thema bildnerisch auszudrücken. Im November ging es zum Beispiel darum, wie Gewalt an Frauen und Kindern verringert beziehungsweise vermieden werden kann. 29 Mädchen und Buben gestalteten Zeichnungen dazu.

Zukunft sichern
Im Zentrum gibt es eine Bäckerei, eine Tischlerei und eine Schneiderei. In den Werkstätten erlernen die Jugendlichen praktische Fähigkeiten, mit denen sie später ein gesichertes Einkommen beziehen können. So bekommen sie die Möglichkeit, ihr Leben auf der Straße zurückzulassen und sich gemeinsam Perspektiven für die Zukunft aufzubauen.


Vielen Dank an die großzügige Unterstützung unserer 311 SpenderInnen. Die dadurch von Februar 2016 bis August 2021 insgesamt aufgebrachten 125.673 Euro, konnten pro Jahr rund 70 Straßenkinder betreut werden.
Wer dazu beitragen will, dass auch weiterhin auf der Straße arbeitende und lebende Kinder und Jugendliche Betreuung und Förderunterricht erhalten und handwerkliche Tätigkeiten erlernen können, findet weitere Informationen zu diesem Projekt 300 unter „Chancen auf Zukunft“.
Download Projektbericht 300 – zum Ausdrucken (pdf)
 
 

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