Den Weltwassertag nahmen der Entwicklungshilfeklub gemeinsam mit dem Verein „Welt Wasser Cent“ und dem Kulturverein Hietzing zum Anlass, um auf die Bedeutung der Ressource Wasser und damit einhergehend der ungleichen globalen Wasserversorgung aufmerksam zu machen.
60 BesucherInnen kamen ins Bezirksmuseum Hietzing und erfuhren von den Vortragenden Brita Wilfling und Herbert Kraner (Welt Wasser Cent) viele interessante und einige sehr verwunderliche Fakten über die Schieflage der Wasserverteilung auf der Welt und was diese für Folgen hat.
Wussten Sie z.B. dass rein statistisch gesehen, für jeden Menschen auf der Erde 525 Mio Liter Trinkwasser zur Verfügung stehen würden?
In der Realitität sieht es jedoch leider ganz ander aus: In Österreich nutzen wir z.B 145 Liter/Kopf/Tag, im ländlichen Bereich in Äthiopien jedoch nur 10 Liter. Und auch wie man zur Wasserquelle kommt, macht einen großen Unterschied. Drehen wir in Österreich einfach nur den Wasserhahn auf, müssen in anderen Ländern die Menschen 30 Minuten oder mehr zu Fuß gehen, um zu einer Wasserquelle zu gelangen. Das ist nicht nur beschwerlich, sondern schränkt auch die Menge an tragbarem und dadurch nutzbarem Wasser stark ein. 122 Millionen haben jedoch nicht einmal diese Möglichkeit, sie müssen unbehandeltes und oft unsauberes Oberflächenwasser aus Seen, Teichen, Flüssen und Bächen entnehmen.
Diese Ungleichheit bei der Wasserverteilung kann drei Gründe haben:
- Physisch – weil der Bedarf an Wasser natürlich vorhandene Wasserressourcen übersteigt. Ursachen sind: Übernutzung, Geographie, Klimawandel
- Wirtschaftlich – Ressourcen wären ausreichend, sind aber nicht nutzbar.Ursachen: Infrastruktur, KnowHow, finanzielle Mittel & Management fehlen
- Sozial – verfügbares Wasser ist für manche Gruppen nicht nutzbar. Ursachen: Armut, soziale Ausgrenzung
Die Auswirkungen sind schwere Infektionserkrankungen, die bis zum Todesfall führen können, soziale Benachteilung und Konflikte.
Der Welt Wasser Cent hatte daher die Idee, dass ein Cent pro verbrauchtem Kubikmeter Wasser in Österreich als freiwilliger Solidarbeitrag gespendet wird und Menschen zugute kommt, die keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser haben. Derzeit finden Gespräche mit Wasserverbänden statt.
Wenn Sie die Menschen dabei unterstützen wollen, mit Trinkwasser versorgt zu werden, um ihre Ernährung zu sichern, unterstützen Sie gerne unser Projekt 270 „Gärten der Wüste“.
Weitere Informationen zum Thema der Wasserverteilung auf der Welt sowie zum Verein „Welt Wasser Cent“ und dem Entwicklungshilfeklub, finden Sie in der Präsentation des Vortrages (pdf).
Nach der Veranstaltung gab es anregende Gespräche bei einem kleinen Buffet, wo auch feinstes Wiener Hochquellwasser sowie Wasser aus der Sauerbrunner Heilquelle nicht fehlen durften.
Der Entwicklungshilfeklub und der Welt Wasser Cent bedanken sich herzlich beim Kulturverein und dem Bezirksmuseum Hietzing, für die Location und ihre Unterstützung, den Ehrenamtlichen des Entwicklungshilfeklubs für ihre Beiträge zum Buffet, für die Unterstützung beim Transport und Aufbau sowie für das fotografische Festhalten des Abends.
Weitere Fotos des Abends finden Sie in der Fotogalerie:
The gallery was not found!