Gärten der Wüste

Errichtung einer künstlichen Oase für Kleinbauern im Sahel

Die Ernten reichen längst nicht mehr aus für die Kleinbauernfamilien im trockenen Nordosten von Burkina Faso. Die Burkinabé konnten immer gut mit den Wetterzyklen in der Savanne umgehen. Abnehmende Regenfälle und steigende Hitze verlängern aber die schon immer ausgedehnten Trockenzeiten. Wassermangel ist die Folge. Doch ohne Wasser kann nichts wachsen, kann nichts geerntet werden. Die Menschen hungern.

Durch die Errichtung einer künstlichen Oase – Bouli genannt – wird der Wüste ein Stück Land abgerungen und ein Garten entsteht. Rund um ein Wasserbecken werden Gemüsegärten gepflanzt und ein Waldgürtel angelegt. Diese GÄRTEN DER WÜSTE sichern die Ernährung der Bauernfamilien in der Trockenzeit und verhelfen ihnen durch den Verkauf eines Teils der Ernte zu einem kleinen Einkommen.

Wo
Burkina Faso | Dorf Lerbou in der Provinz Séno im Nordosten des Landes
Wann
Projektstart: Mai 2013 (langfristiges Projekt)
Wieviel
Mikro:  295 Euro

Anteilige Kosten für den Bau eines Bouli und das Anlegen von Gemüsegärten:
für eine Familie 295 Euro (Mikro)

Anteilstein: 59 Euro

Anteilige Kosten für den Bau eines Bouli und das Anlegen von Gemüsegärten:
für eine Person 59 Euro (Anteilstein)

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Längere Trockenzeiten

„Wenn die jährliche Trockenzeit naht, dann ist auch der Hunger nicht mehr weit. Wenn wir länger Wasser hätten, könnten wir eine zweite Saat aussäen, und unsere Kinder müssten in der Trockenzeit nicht mehr hungern“,

berichtet eine Dorfbewohnerin aus Lerbou über den Kampf gegen die Trockenheit in der Sahelzone.
Das Wechselspiel von Regen- und Trockenzeiten bestimmt seit jeher das Leben in den Landschaften südlich der Sahara. Die Menschen in den Trockengebieten im Norden Burkina Fasos konnten immer gut mit den Wetterzyklen umgehen und der kargen Landschaft zumindest eine bescheidene Ernte abringen. Heute dauern die Trockenzeiten aber länger an als früher, denn der Klimawandel wirkt sich hier bereits besonders stark aus.
Die Folge: Abnehmende Regenfälle verlängern die Trockenperioden, der Grundwasserspiegel sinkt. Aber ohne Wasser kann nichts wachsen und die Menschen müssen hungern. Die Ernten der Kleinbauern reichen schon längst nicht mehr aus und die Viehzüchter finden immer weniger Weideflächen. Die Zeit vor dem Einsetzen der nächsten Regenzeit wird so für viele Familien zum Überlebenskampf.

Den Regen sammeln

Eine bewährte Lösung für die Wasserknappheit ist der Bau sogenannter Boulis: Rückhaltebecken zur Aufnahme und Speicherung des Regenwassers. Hierzu werden Wasserbecken mit einem Durchmesser von etwa 70 Metern und einer Tiefe von 8 Metern gegraben, die sich über die Regenzeit langsam auffüllen. Um die kreisrunden Becken werden 1,5 Hektar große, tortenstückförmige Parzellen abgesteckt und an die Familien des Dorfes zur Anlage von Gemüsegärten vergeben. Das Wasser aus dem Bouli dient ihnen zur Bewässerung der Felder in der ab Oktober beginnenden Trockenzeit.
Vollständig gefüllt reichen die 20.000 Kubikmeter Wasser eines Bouli etwa vier Monate zur Bewässerung von 200 bis 300 Gärten. Für die Dorfgemeinschaft bedeutet das eine Verdoppelung der Gemüseernte: sie können eine zweite Saat ausbringen und so einen Vorrat für die kommende Trockenzeit anlegen. Angebaut werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten von Kartoffeln und Kohl über Melanzani bis hin zu Orangen und Papaya. Überschüsse verkaufen die Kleinbauern auf dem Markt und haben so ein kleines Zusatzeinkommen.
Gemeinsam mit unserer Partner-Organisation Misereor und dem lokalen Projektpartner UFC Dori konnten wir seit 2013 im Rahmen dieses Projekts bereits in zwei Dörfern den Bau von Boulis ermöglichen.

Frieden durch religiösen Dialog

Wichtige Grundlage der Arbeit von UFC Dori ist die Kooperation zwischen Angehörigen verschiedener Religionen. Christen und Muslime sind gleichberechtigt in der Organisation vertreten und arbeiten Seite an Seite. Der dabei entstehende interreligiöse Dialog hilft dabei, Konflikte in der Region zu entschärfen und wirkt damit friedensstiftend.
Wir wollen dieses wichtige und erfolgreiche Projekt weiter unterstützen und nun den Bau eines Bouli für das Dorf Lerbou ermöglichen. Die 250 Familien des Dorfes sollen dadurch ausreichend Wasser für sich und ihre Gemüsegärten bekommen.

Unser Beitrag

Mit diesem Projekt wollen wir die Errichtung eines Bouli für das Dorf Lerbou ermöglichen. 250 Familien werden dadurch jeweils einen Gemüsegarten anlegen können, der ihre Ernährung während der härtesten Monate der Trockenzeit für viele Jahre sichert. Durch den Verkauf der überschüssigen Ernte kann auch ein kleines Einkommen erwirtschaftet werden.
Helfen wir mit, dass sich die Bauernfamilien in Lerbou auch während der Trockenzeit mit genügend Nahrung selbst versorgen und ihren Lebensraum durch Gärten der Wüste zurückerobern können.

Partner

Partner-Organisation des Klubs: Misereor
Durchführung im Einsatzgebiet: UFC Dori - Union Fraternelle des Croyants
Projektkoordinierung: François Paul Ramdé
Download Fotoserie Projekt 270 - zum Ausdrucken (pdf)
Download Projektbeschreibung 270 - zum Ausdrucken (pdf)

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Gärten der Wüste
Errichtung einer künstlichen Oase für Kleinbauern im Sahel

Projekt 270 | Einkommen Ernährung Wasser
Burkina Faso | Dorf Lerbou in der Provinz Séno im Nordosten des Landes 

Mikro:  295 Euro

Anteilige Kosten für den Bau eines Bouli und das Anlegen von Gemüsegärten:
für eine Familie 295 Euro (Mikro)

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Anteilige Kosten für den Bau eines Bouli und das Anlegen von Gemüsegärten:
für eine Person 59 Euro (Anteilstein)

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