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50 Jahre Entwicklungshilfeklub

An welchem Tag genau der Entwicklungshilfeklub gegründet wurde, darüber scheiden sich die Geister – aber fest steht, es war 1973, also genau vor 50 Jahren, als Gerhard Dorffner den Entwicklungshilfeklub offiziell als Verein anmeldete. Angefangen mit einer kleinen Freundesrunde ist der Entwicklungshilfeklub in den letzten 50 Jahren stets gewachsen und konnte dank des Engagements unserer Unterstützerinnen und Unterstützer schon viel Gutes für die Menschen im globalen Süden bewirken. Am 15. Juni feierten wir mit einigen unserer WegbegleiterInnen unser 50-jähriges Bestehen.

Wie auch schon in den letzten Jahren, fand auch dieses Fest im schönen Pfarrsaal St. Othmar statt.

Durch den abwechslungsreichen Abend führte unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Maria Zaiem.

Viele Gäste, sowohl solche, die seit Anbeginn des Klubs dabei sind, als auch jene, die erst kürzlich den Weg zum Klub gefunden haben, feierten mit uns unser 50-jähriges Bestehen und würdigten damit auch das jahrzehntelange Engagement unseres Gründers Gerhard Dorffner. Ihm selbst war es nicht mehr gegönnt, dieses Fest mitfeiern zu können. Er ist leider im April dieses Jahres verstorben.

Gerhard Dorffner war nicht nur ein motivierter, unermüdlicher Aktivist für eine bessere Welt, sondern auch ein leidenschaftlicher Schreiber und Geschichtenerzähler. Ein Talent, das er besonders gerne auch dafür einsetzte, das Klubteam Jahr für Jahr mit launigen Weihnachtsansprachen zu erfreuen. Aus diesem Grund lasen zwei seiner Kinder, Miriam Schlosser und Lionel Dorffner, zwei seiner unterhaltsamen Geschichten vor.

Als Sozialwissenschafterin, die selbst 10 Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig war und den Klub schon aus den 1990er Jahren kennt und schätzt, erzählte uns Uni-Lektorin Dr. Maria Dabringer, wie sie die Arbeit des Entwicklungshilfeklubs einordnet: 3 Dinge sind für gelungene Entwicklungszusammenarbeit wichtig: Anerkennung, Wirksamkeit, Sicherheit und diese 3 Dinge lebe der Klub in allen Bereichen. Danke für dieses wertschätzende Lob!

Große gegenseitige Wertschätzung in jahrzehntelanger Zusammenarbeit herrscht auch mit unseren Projektpartnern. VertreterInnen unserer Partner-Organisationen Oxfam, Misereor, VRO India, Entraide et Fraternité und Netz Bangladesch erzählten dem interessierten Publikum von ihrer Arbeit und der gemeinsamen Wirksamkeit.

Bei einem 50-jährigen Jubiläum darf natürlich auch eine Zeitreise nicht fehlen, die auf unterhaltsame Weise die letzten 50 Jahre des Klubs mit dem Weltgeschehen in Verbindung brachte und aufzeigte, dass ohne unsere vielen Wegbegleiterinnen und -begleiter unsere Arbeit nicht möglich wäre. Einstimmend darauf spielte das Flip Philipp und Bertl Mayer Quartett „Vocation“ die Titelmelodie der Serie „Lindenstraße“, die es fast so lange gibt wie den Entwicklungshilfeklub.

Und was darf bei keinem Geburtstagsfest fehlen? Richtig, eine Geburtstagstorte! Ein wunderschönes Exemplar einer solchen schenkte uns Cornelia Panny, alias „Mrs. West is baking“, die Tochter eines ehrenamtlichen Ehepaars. Die kunstvoll verzierte Torte wurde unter gemeinsamen „Happy Birthday“-Klängen stimmungsvoll in den Saal gebracht und von unserem Vorstand angeschnitten.

Unsere Projektpartner ließen es sich auch nicht nehmen, uns ein paar Geschenke zu überreichen. So erhielten wir von Miriam Thiel von Misereor aus Aachen eine große Version der landestypischen Printe (nein, das ist kein Lebkuchen 😉 ). In einer Video-Botschaft würdigte der Leiter von Misereor, Pirmin Spiegel, die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit dem Entwicklungshilfeklub und wies darin auf die Symbolkraft der Printe hin: „Bei der Herstellung einer guten Printe, kommt es, wie bei einer guten Zusammenarbeit, auf die Mischung an und diese passt einfach“, so Spiegel. Max Stille, von Netz Bangladesch, schenkte uns ein gerahmtes Bild aus einem unserer Projekte. Peter Daniel, von der VRO, hatte eine Collage über unsere Zusammenarbeit im Gepäck und ein Video, das zeigte, das in jedem der gemeinsam gebauten 100 Dörfer in Indien am Tag unserer Geburtstagsfeier eine Danksagung stattfand.

Annie Turnbull und Manon Oliver von Oxfam überreichten uns posthum für Gerhard Dorffner, eine Jacke mit seinem Namen bestickt, die der Jacke glich, die Gerhard damals in den 60er-Jahren als Entwicklungshelfer trug. Der erste Kontakt mit Oxfam fand schon zu dieser Zeit statt.

Zum Abschluss stimmten die Musiker das Lied „What a wonderful world“ an. Ein schöner musikalischer Ausdruck unseres gemeinsamen Bestrebens, eine lebenswerte und wundervolle Welt für alle zu schaffen.

Kulinarisch verwöhnt wurden unsere Gäste traditionellerweise wieder von den Damen der Gruppe „Gemeinsam Biedermannsdorf„, die unser Buffet köstlich und liebevoll gestalteten. Tipp: Die Gruppe kann man auch für private Feiern buchen und ein Teil des Erlöses kommt dem Entwicklungshilfeklub zugute.

Die vielen Torten und Kuchen wurden dieses Jahr dankeswerterweise von unseren Ehrenamtlichen gebacken und sorgten damit für einen süßen Abschluss. Auch das flüssige Wohl kam nicht zu kurz.: Das Weingut Grasl schenkte uns zum Geburtstag liebenswürdigerweise 50 Flaschen seines goldprämierten Weißweins und herrlichen Rotweins .

Wer noch Näheres über 50 Jahre Entwicklungshilfeklub erfahren wollte, fand in der „Erinnerungsecke“ Antiquitäten wie die allererste Klubzeitung oder die alte Schreibmaschine, auf der diese damals von Gerhard geschrieben wurde.

Erinnerungen an den Klub schenkten uns auch einige Unterstützerinnen und Unterstützer, die man an der Erinnerungswand nachlesen und an der man auch seine eigene Erinnerung anbringen konnte.

Reger Austausch fand  aber natürlich auch zwischen unseren Gästen statt, sowohl im wunderschönen Hof des Pfarrsaals, als auch in den Räumlichkeiten selbst.

Es war sehr schön so viele Gleichgesinnte wieder zu treffen, 50 Jahre Entwicklungshilfeklub Revue passieren zu lassen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, um mit vereinten Kräften, die Menschen im globalen Süden dabei zu unterstützen, sich aus Armut und Unterdrückung befreien zu können.

Wir hoffen, dass sich jede und jeder wohl gefühlt hat und DANKEN all unseren Unterstützerinnen und Unterstützern für ihr großes Engagement. Jede und jeder Einzelnen von Ihnen hat dazu beigetragen, dass wir ein halbes Jahrhundert gemeinsamer Arbeit freudig feiern konnten!

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