Flug nach Morgen

Betreuung von Straßenkindern

Gruppe von kleinen Straßenkindern

Tausende Kinder leben in der Millionenstadt Delhi auf der Straße, verwahrlost, ausgebeutet, chancenlos. Meist gelingt es ihnen zwar zu überleben, eine menschenwürdige Zukunft können sie aber kaum erwarten. Helfen wir diesen Straßenkindern, dass sich ihr Wunsch zu lernen, zu spielen und wieder Hoffnung zu haben erfüllt. Begleiten wir sie in ein besseres Leben, auf ihrem FLUG NACH MORGEN.

 

Wo
Indien | Hauptstadt Delhi
Wann
Projektstart: November 1995 (langfristiges Projekt)
Wieviel
Mikro:  366 Euro

Unterstützung für die Betreuung von zehn Straßenkindern während eines Jahres

Anteilstein: 36,60 Euro

Unterstützung für die Betreuung eines Kindes
für ein Jahr

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Flucht auf eigene Faust

Nagamma ist 8 Jahre alt. Sie stammt aus einem Slum am Rand von Delhi. Schon mit sechs Jahren hatten ihre Eltern sie in die Stadt geschickt, weil das Essen nicht mehr für die ganze Familie reichte. Aber „erwirtschaftete“ selten mehr als Schläge von den Eltern, weil sie nicht genug verdiente. Eines Tages blieb sie dann in der Stadt. Auf der Straße fand sie eine „neue Familie“, die sie besser verstand: Straßenkinder, die in der gleichen Situation waren wie sie …
Zakir ist 14 Jahre alt. Er kommt aus einem der zahllosen armen Dörfer im Bundesstaat Bihar. Von frühester Kindheit an musste Zakir zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Eine Schule konnte er nie besuchen. Trotz der harten Arbeit gab es nie genug zu essen, das Elend wurde unerträglich. Mit zehn Jahren riss Zakir aus. Er hatte gehört, dass das Leben in der Stadt ganz anders, besser sei …

Der Alltag

Das Leben in der Stadt IST anders. Egal ob man aus einem Dorf oder einem Elendsviertel kommt: Wer als Kind auf der Straße landet, muss neue Überlebensstrategien entwickeln. Der Alltag der Straßenkinder ist ein gnadenloser Kampf ums Dasein. Für viele Kinder bieten nur die großen Müllhalden der Stadt eine Chance zum Überleben. Wer Glück hat oder sich besonders geschickt anstellt, findet ab und zu Gelegenheitsarbeiten und übernimmt Botendienste. Meist aber wird seine Arbeitskraft rücksichtslos ausgebeutet und es gibt niemanden, der sich für ein Kind einsetzt …

Boomende Wirtschaft, wachsende Armut

Indien zählt zu den sich am schnellsten entwickelnden Ländern der Welt mit einem rasanten Wirtschaftswachstum. Doch die Wirtschaft wächst an den Armen vorbei. Immer mehr Menschen versuchen der Armut auf dem Land durch Abwanderung in die Städte zu entkommen, die Zahl der arbeitenden Kinder auf den Straßen steigt. Etwa 50.000 Kinder leben inzwischen ganz auf sich alleine gestellt auf den Straßen der Hauptstadt Delhi. Eine erschreckende Zahl, umso mehr, als diese Kinder, Buben wie Mädchen, nur allzu leicht Opfer von Missbrauch, Ausbeutung und Unterdrückung werden. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt durch Betteln, Müllsammeln, Essen- und Teeverkauf, Autowaschen und ähnliche Handlangerdienste. Die wenigen Rupien, die sie in acht bis zwölf Stunden Arbeit verdienen, müssen sie oft noch mit Geschwistern teilen oder an erwachsene „Beschützer“ abliefern.

Ignoriert und übersehen

In Indien, wo man tagtäglich an jeder Ecke über Straßenkinder stolpert, wird ihr Elend kaum registriert. Sie werden einfach ignoriert, übersehen. Hilfe und Verständnis haben indische Straßenkinder kaum zu erwarten. Aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen und des brutalen Alltags auf der Straße haben sie jegliches Vertrauen zu Erwachsenen verloren.

Angst und Drogen

Die Kinder haben vor allem Angst. Wie alle Kinder. Aber sie dürfen ihre Angst nicht zeigen. Sie müssen selbständig, misstrauisch, ,erwachsen‘ sein. Um dies zu erreichen, um Angst, Hungergefühl und Verzweiflung zu vertreiben, sind sie oft genug bereit, ihr bisschen verdientes Geld in Drogen zu investieren …“.

Wie Schmetterlinge

Angesichts dieser für die Kinder so trostlosen Situation lässt ein ungewöhnlicher Name aufhorchen: Butterflies. So ungewöhnlich wie der Name ist auch das Motto dieser Organisation, die sich seit 1987 um Straßenkinder kümmert:
Schmetterlinge sind die schönsten Geschöpfe der Natur, voller Farbenpracht und Anmut. Rastlos flattern sie in ihrem kurzen Leben von einer Blume zur nächsten. So sind auch die Straßenkinder Geschöpfe voller Geist und Schönheit. Sie hasten von einer Müllhalde zur anderen. Von einer Straße zur anderen – immer im Kampf ums Überleben, schon als Kind in ein hartes Erwachsenenleben hineingezwungen.
Seit bald 30 Jahren sind sie unterwegs: SozialarbeiterInnen, die sich um Straßenkinder kümmern. Die Aktivitäten von Butterflies konnten dank der jahrelangen Unterstützung durch den Entwicklungshilfeklub gemeinsam mit seiner PartnerOrganisation Misereor kontinuierlich durchgeführt werden und erreichen mittlerweile täglich rund 2.000 Straßenkinder.
Der Umgang mit Straßenkindern erfordert viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Bei regelmäßigen Besuchen der Schlafplätze der Kinder werden erste Kontakte geknüpft.

Das Butterflies-Programm

An 20 in der Stadt verstreuten Kontaktpunkten sind die SozialarbeiterInnen präsent: öffentliche Plätze, Straßenecken, Busbahnhöfe, Parks. Die Kontaktpunkte sind mittlerweile ein fester Bestandteil im Leben der Kinder.
Lesen und Schreiben
Kaum ein Straßenkind hat eine Schule besucht. Jetzt können sie auf der Straße Lesen und Schreiben lernen. Damit, und mit Unterstützung bei der Lehrstellensuche, haben sie erstmals die Chance, die Straße zu verlassen.
Mobile Gesundheitsstation
Zu genau festgelegten Zeiten steht der Gesundheitsbus an einem Kontaktpunkt. Die Kinder wissen das und kommen, wenn sie Hilfe brauchen.“
Rechtshilfe
Werden Kinder um ihren Lohn geprellt, wird beim Arbeitgeber interveniert. Landet ein Kind im Gefängnis, ist es wichtig, es schnell frei zu bekommen und besonders einfühlsam zu betreuen, sonst zerbricht es seelisch.
Einfach Kind sein dürfen
Manche Kinder kommen einfach wegen des Spielekoffers, den wir immer dabei haben. Spielen, Malen, Basteln ist für viele Kinder ein noch nie erlebtes Vergnügen und für uns eine Möglichkeit, sie dabei besser kennenzulernen.
Einige weitere Programmpunkte: Berufsausbildung (Computerkurse, Imbissherstellung und Catering), Notübernachtungsplätze (an drei Orten), Kinderbank (wo sie kleine Ersparnisse deponieren können), Telefonnothilfe für alle Kinder mit Problemen.

Unser Beitrag

Der Entwicklungshilfeklub unterstützt seit über 20 Jahren die Arbeit von Butterflies in Delhi und beteiligt sich an der Betreuung der täglich rund 2.000 Kinder. Die Kosten für die Betreuung von einem Kind belaufen sich auf 36,60 Euro für ein Jahr. Eine Gruppe von zehn Straßenkindern kann mit 366,– Euro ein Jahr lang betreut werden.
Mit Butterflies lernt ein Kind, anstatt von einer Müllhalde zur nächsten zu flattern, sich auf das Wagnis eines Fluges einzulassen. Es soll ein ruhiger, sicherer Flug sein, ein Flug in ein hoffnungsvolles, besseres Leben. Begleiten wir diese Kinder auf ihrem Flug nach Morgen.

Partner

Partner-Organisation des Klubs: Misereor
Durchführung im Einsatzgebiet: Butterflies
Projektleiterin: Rita Panicker
Download Projektbeschreibung 115 - zum Ausdrucken (pdf)
Download Fotoserie 115 (pdf)

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Betreuung von Straßenkindern

Projekt 115 | Bildung Kinder + Jugendliche
Indien | Hauptstadt Delhi 
Projektstart November 1995 (langfristiges Projekt)

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