Projekt: | 371 |
Wo: | Brasilien |
Was: | Rechte Umwelt / Klima |
Gemeinsam für den Regenwald
Ausbildung und Einsatz von RegenwaldschützerInnen
Abholzung, Waldbrände, vergiftete Flüsse – der Regenwald im Amazonasgebiet und andere einzigartige Naturgebiete wie die Savanne Cerrado sind von zunehmender Zerstörung bedroht. Doch wenn diese miteinander verbundenen Ökosysteme aus dem Gleichgewicht geraten, hat dies folgenschwere Auswirkungen für den ganzen Planeten. Den indigenen und kleinbäuerlichen Familien, die seit vielen Generationen von und mit der Natur leben, droht der Verlust ihrer Existenzgrundlage.
Doch noch ist es nicht zu spät: Immer mehr VertreterInnen indigener und kleinbäuerlicher Gemeinden setzen sich aktiv dafür ein, ihren Lebensraum vor der massiven Zerstörung zu schützen. Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei, Ausbildung, Einsatz und Schutzmaßnahmen für diese RegenwaldschützerInnen zu ermöglichen. Denn nur als starke Gemeinschaft, die über das nötige Wissen und die Mittel verfügt, kann der Schutz bedrohter Ökosysteme gelingen.
- Wo
- Brasilien | Amazonasgebiet
- Wann
- Projektstart: Juli 2022
- Wieviel
- 252 Euro
Ausbildung, Einsatz und Sicherheit von RegenwaldschützerInnen
pro Person für 2 Jahre63 EuroAusbildung, Einsatz und Sicherheit von RegenwaldschützerInnen
pro Person für 6 Monate
Dramatische Zerstörung
„In zehn Jahren wird das Ökosystem des Amazonas kippen, wenn wir nicht sofort handeln. Das Herz dieses Planeten wird aufhören zu schlagen. Das sagen unsere und das sagen eure Wissenschaftler, und vielleicht ist es das Einzige, worin sie sich einig sind. Wir werden untergehen, wenn wir nicht handeln.“
So wie die indigene Aktivistin Kay Sara warnen viele weitere VertreterInnen indigener Gemeinden aus verschiedenen Teilen Brasiliens vor der immer schneller voranschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums und einiger der wichtigsten Ökosysteme der Erde. Während unter dem aktuellen Präsidenten Lula da Silva die Abholzung im Amazonasgebiet zwar zurückgeht, werden dennoch jedes Jahr weite Teile des Regenwaldes durch Erdölförderung und illegale Brandrodung zerstört. Zudem weichen Großkonzerne mit Viehweiden und dem Anbau von Tierfutter nun oft in andere Naturgebiete wie die Savanne Cerrado aus. Dass der Cerrado intakt bleibt, ist aber essentiell für ein Funktionieren des Regenwaldes, da er mit seinen großen, unterirdischen Wasserreservoirs insbesondere auch den Regenwald im Amazonasgebiet mit Feuchtigkeit versorgt.
Hüterinnen und Hüter des Regenwalds
Vielen indigenen Gemeinschaften, KleinbäuerInnen und Fischerfamilien wird durch die Zerstörung dieser miteinander verbundenen Ökosysteme ihre Lebensgrundlage entzogen. Sie leben seit Generationen von und mit der sie umgebenden Natur. Durch ihr Wissen und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen schonen sie Wasser, Böden und Tierbestände und tragen aktiv zum Schutz des globalen Klimas bei.
Alleine können sie der Übermacht von Großkonzernen und der Agrarlobby jedoch nichts entgegensetzen. Damit sie ihren Lebensraum vor der massiven Zerstörung schützen können, braucht es daher dringend den Zusammenhalt in einer starken Gemeinschaft. Aus diesem Grund unterstützen wir zusammen mit unserer Partner-Organisation Misereor Zusammenschlüsse indigener Gemeinden, kleinbäuerlicher Kooperativen und lokaler Umweltschutzorganisationen. Ihr gemeinsames Ziel ist der landesweite Erhalt von Naturgebieten wie dem Amazonasregenwald und weiterer wertvoller Ökosysteme. Die Arbeit der Gruppen ist vielfältig: Sie schulen VertreterInnen indigener Gemeinden, bezahlen RechtsanwältInnen, damit Familien sich gegen Landraub wehren können, organisieren Kampagnen und fördern konkrete Maßnahmen zum Umweltschutz.
Damit ihre Stimme gehört wird
Und diese Arbeit wirkt: So konnte durch unsere Mithilfe in der Gemeinde Santarém bereits ein Abkommen zum Schutz der Fischbestände in Flüssen ausgehandelt werden. Mit dem aktuellen Projekt möchten wir nun folgende Maßnahmen ermöglichen:
- Aus- und Weiterbildung: Wissensvermittlung über Ökologie, Rechte und Handlungsmöglichkeiten
- Schutz vor gewaltsamer Vertreibung: Rechtsbeistand, Erarbeiten gemeinsamer Schutzstrategien
- Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung: Kampagnen, Radiosendungen, Vertretung der Gemeinden bei Behörden und Gremien, Wissensaustausch
Bitte unterstützen Sie mit uns indigene Gemeinden und KleinbäuerInnen beim Schutz ihres Lebensraums.
Partner
Misereor: Partner-Organisation des Klubs
Comissão Pastoral da Terra (CPT) und weitere lokale Organisationen: Durchführung im Einsatzgebiet
Weitere Materialien
- „Dieser Wahnsinn muss aufhören“ (youtube) - Eröffnungsrede der indigenen Schauspielerin Kay Sara anlässlich der Wiener Festwochen 2020
- Dieser Artikel des Standard erklärt den Zusammenhang zwischen der Savanne des Cerrado und des Regenwalds am Amazonas und warum es nach wie vor großen Handlungsbedarf beim Schutz dieser Gebiete gibt.
- Tipps der Umweltberatung Wien, mit denen jede/r von uns durch bewussteres Konsumverhalten zum Schutz des Regenwaldes beitragen kann: "Kein Schnitzel aus dem Regenwald"
- Bericht des WWF zum Thema globale Abholzung (2021): „Wir sägen an unserem eigenen Ast“
- Dieses "frings"-Magazin erschien zum Thema "Rechte der Natur". Der Artikel "Wir sind Natur" (Seite 12-17) beschreibt die Situation Indigener und ihren Umgang mit dem Amazonas in Ecuador.
- Download Projektbeschreibung 371 - zum Ausdrucken (pdf)
- Download Fotoserie 371 - zum Ausdrucken (pdf)
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Gemeinsam für den Regenwald
Projekt 371 | Rechte Umwelt / Klima
Ausbildung und Einsatz von RegenwaldschützerInnen
Brasilien | Amazonasgebiet
252 EuroAusbildung, Einsatz und Sicherheit von RegenwaldschützerInnen
pro Person für 2 Jahre
63 EuroAusbildung, Einsatz und Sicherheit von RegenwaldschützerInnen
pro Person für 6 Monate
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