Wieder Hoffnung schöpfen

Berufsausbildung für Mädchen

Auf den Straßen der Großstadt Kumasi im Süden von Ghana leben tausende Kinder, vor allem Mädchen. Hunger und Ausweglosigkeit in ihren Heimatdörfern und die Gefahr einer Zwangsheirat treiben sie in die Stadt – voller Hoffnung dort ein besseres Leben zu finden. Doch in der Stadt angekommen beginnt der Überlebenskampf von Neuem.
Eine Berufsausbildung schafft den Ausweg: Im geschützten Umfeld können Kinder und Jugendliche lernen, sich entfalten und endlich aufblühen. Mit gestärktem Selbstbewusstsein blicken sie positiv in ihre Zukunft. Tragen wir gemeinsam dazu bei, dass Mädchen WIEDER HOFFNUNG SCHÖPFEN und sich ein Leben fern der Straße aufbauen können.

Wo
Ghana | Kumasi
Wann
Projektstart: Jänner 2016 (langfristiges Projekt)
Wieviel
Mikro:  240 Euro

Unterkunft, Ernährung, Betreuung, Unterricht und Unterrichtsmaterial
für ein Mädchen für die gesamte zweijährige Ausbildung

Anteilstein: 30 Euro

Für ein Mädchen
für drei Monate

Jetzt spenden

Der Überlebenskampf geht weiter

Felicia, elf Jahre. In ihrem Dorf herrscht bittere Armut. Die Felder geben nichts mehr her – gute Ernten bleiben schon lange aus. Es vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht hungrig schlafen geht.
Bald wird sie heiraten müssen. Einen Mann, den sie nicht kennt und der vom Alter her ihr Großvater sein könnte.
Der einzige Ausweg: eine Flucht in die Stadt, um dort ein besseres Leben zu beginnen. Ein Leben ohne Hunger, ein Leben ohne Zwangsheirat. Doch in der Stadt angekommen, beginnt für Felicia der Überlebenskampf von Neuem. Und diesmal auf eine noch brutalere Art und Weise.


 

Die Stadt der großen Hoffnung

Kumasi, mittlerweile wahrscheinlich die größte Stadt des westafrikanischen Landes Ghana, ist Anlaufstelle für viele Mädchen und Buben, die all ihre Hoffnung in das Leben in der Stadt setzen. Tausende Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren leben dort auf der Straße, viele von ihnen sind Mädchen.
Die bittere Armut auf dem Land lässt Familien zerbrechen und führt dazu, dass immer jüngere Kinder auf eigene Faust in die Städte strömen. Zudem werden viele der Mädchen und Buben bereits in zweiter Generation auf der Straße geboren. Immer wieder werden auch Kinder von ihren verzweifelten Eltern zu fast unbekannten Verwandten in die Stadt geschickt, um dort zu arbeiten und Geld für das Überleben der Familie zu verdienen.

Auf der Straße

In der Stadt angekommen, müssen die Mädchen und Buben, um zu überleben, betteln gehen, Müll sammeln, beim Be- und Entladen von Fahrzeugen helfen, Waren zum Markt schleppen ... Oder die Verwandten vermitteln die Kinder an Fabriken, wo sie als billige Arbeitskräfte zum Beispiel in der Holzverarbeitung oder Fahrzeugteilherstellung ausgebeutet werden. Resigniert und einsam enden die Kinder schlussendlich auf der Straße. In die Schule geht keines der auf der Straße lebenden Kinder. Drogen und Alkohol lassen die Sorgen des harten Lebens auf der Straße zumindest vorübergehend in den Hintergrund treten.

Weil sie Mädchen sind

Für Mädchen ist die Situation besonders schlimm. Von zuhause geflohen, weil sie als Mädchen stark benachteiligt wurden und die Armut ausweglos war, finden sie sich auf der Straße genau in dieser Situation wieder. Um zu überleben, sehen sich viele zur Prostitution gezwungen. Die Folgen sind verheerend und reichen von ungewollten Schwangerschaften bis hin zur Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Projektleiterin Olivia Umoh berichtet:
„Die körperlichen und psychischen Belastungen sind enorm. Viele der auf der Straße lebenden und arbeitenden Mädchen sind großen Gefahren ausgesetzt. Sie stecken sich mit schweren Krankheiten wie zum Beispiel Aids oder Hepatitis an, werden geschlagen, vergewaltigt oder ungewollt schwanger.
Diese Mädchen müssen so schnell wie möglich weg von der Straße – wir unterstützen und begleiten sie auf diesem Weg.“

Wieder Halt finden

Unsere Partner-Organisation Misereor arbeitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit der lokalen Organisation Daughters of Charity of St. Vincent de Paul Street Children Project zusammen. Das gemeinsame Ziel: Kinder, insbesondere Mädchen, von der Straße zu holen und ihnen dabei zu helfen, Zukunftsperspektiven aufzubauen, die sie wieder Halt finden lassen.

Unermüdlicher Einsatz

Seit 2005 kümmern sich die Ordensschwestern der Daughters of Charity um Straßenkinder in Kumasi. Ein Team ist täglich auf Straßen und Plätzen unterwegs, wo die Mädchen und Buben leben und arbeiten. Sie beraten die Straßenkinder und bringen sie zum Erstaufnahmezentrum. Dort können sich die vom Leben auf der Straße gezeichneten Kinder erholen und werden medizinisch versorgt und betreut. Wenn möglich, werden die Mädchen und Buben wieder in ihre Familien integriert, erhalten Unterstützung beim Zugang zu Bildung und werden über einen längeren Zeitraum hinweg nachbetreut.
Darüber hinaus leiten die Ordensschwestern zwei Kinderkrippen für Kleinkinder der auf der Straße lebenden und arbeitenden jungen Mütter sowie ein Ausbildungszentrum für ältere Mädchen, damit sich diese eine Zukunft abseits der Straße aufbauen können.

Ein unabhängiges Leben

Dieses Projekt möchte dazu beitragen, dass Mädchen, die bisher auf der Straße lebten, eine Berufsausbildung erhalten. Im Ausbildungszentrum der Daughters of Charity finden die Mädchen einen sicheren und geschützten Ort, um gemeinsam leben und lernen zu können. Bisher konnten die Mädchen eine zweijährige Schneidereiausbildung absolvieren, seit 2018 gibt es auch die Möglichkeit einer Ausbildung zur Friseurin.
Da die meisten der Mädchen zudem nie Lesen und Schreiben gelernt haben, wird dies in einem Grundkurs nachgeholt. Das angeeignete Wissen bildet für die Mädchen die Basis, um sich später selbständig machen und einen kleinen Laden eröffnen zu können oder um als Näherin oder Friseurin Arbeit zu finden.
Durch den Abschluss der Ausbildung entsteht ein positiver Kreislauf:
Aus der Ausbildung wird ein Beruf,
aus dem Beruf ergibt sich ein regelmäßiges Einkommen,
aus dem Einkommen entsteht eine Zukunft für die Mädchen,
aus der Zukunft der Mädchen wird eine Zukunft für ihre Kinder.

Unser Beitrag

Seit Jänner 2016 konnte der Entwicklungshilfeklub die finanziellen Mittel für die Ausbildung und Betreuung von etwa 235 Mädchen aufbringen. Wir möchten auch weiterhin dazu beitragen, dass ehemalige Straßenkinder das nötige Rüstzeug für ein unabhängiges Leben abseits der Straße erhalten. Die Ausbildungs- und Betreuungskosten für ein Mädchen belaufen sich auf 240,– Euro (1 Mikro) während der gesamten Ausbildungszeit von zwei Jahren bzw. 30,– Euro (1 Anteilstein) für drei Monate.

Helfen wir mit,
dass Mädchen Wieder Hoffnung schöpfen und dabei unterstützt werden,
sich ein Leben fern der Straße aufzubauen.

Partner

Partner-Organisation des Klubs: Misereor
Durchführung im Einsatzgebiet: Daughters of Charity of St. Vincent de Paul, Street Children Project
Projektkoordinierung: Olivia Umoh
Download Projektbeschreibung 301 - zum Ausdrucken (pdf)
Download Fotoserie Projekt 301 (pdf)

Zwischenbericht

Lesen Sie in unserem Zwischenbericht vom Juli 2019, wie dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender 438 junge Frauen Berufsausbildungen absolvieren und sich ein Leben abseits der Straße aufbauen konnten: Zwischenbericht 301 "Wieder Hoffnung schöpfen"

Jetzt spenden
mit dem sicheren Spenden-Formular

Wieder Hoffnung schöpfen
Berufsausbildung für Mädchen

Projekt 301 | Bildung Einkommen Kinder + Jugendliche
Ghana | Kumasi 

Mikro:  240 Euro

Unterkunft, Ernährung, Betreuung, Unterricht und Unterrichtsmaterial
für ein Mädchen für die gesamte zweijährige Ausbildung

Anteilstein: 30 Euro

Für ein Mädchen
für drei Monate

Ihr sicheres Spendenformular

Wenn Sie Ihre Spende einem oder mehreren Projekten widmen möchten, geben Sie uns dies bitte unter "Verwendungszweck" bekannt.

Bitte sichern Sie neben Ihrer Projektspende auch die Existenz des Entwicklungshilfeklubs mit einem Förderbeitrag.

FundraisingBox Logo

Impressum

Datenschutz

© 2023 Entwicklungshilfeklub

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
Registrierungsnummer: SO 1207

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.
Registrierungsnummer: SO 1207