Unterstützung für Kinder mit Behinderung

- Wo
- Kenia | Nairobi, Machakos, Ngong und Nakuru
- Wann
- Projektstart: Februar 2021
- Wieviel
- Super-Mikro:
2915 Euro
für die Unterstützung von 14 Kindern für ein JahrGesamtprojekt: 5.830,- Euro in 2 Teilprojekten zu je 2.915,- Euro

Versteckt und vergessen
„Kinder mit Behinderung sind in Kenia, wie in vielen anderen afrikanischen Ländern, stark benachteiligt, was Zugang zu einer angemessenen Versorgung oder Bildung anbelangt. Besonders Kinder aus armen Haushalten haben keine Chance auf eine korrekte Diagnose ihrer Behinderung. Viele von ihnen erhalten keine Therapie oder andere Unterstützung und auch keine Schulbildung”,
berichtet Karolien Remmerie, die Leiterin der kenianischen Organisation Special Education Professionals (SEP).





Überforderte Eltern
Viele der Eltern sind mit der Versorgung ihrer Kinder überfordert und lehnen sie aufgrund der ausgrenzenden Haltung der Gesellschaft ebenfalls ab. Darüber hinaus sind die wenigen ausgebildeten TherapeutInnen und Behandlungszentren, die es in der Region gibt, für arme Familien nicht leistbar. Die Mädchen und Buben fristen daher oft ein trostloses Dasein versteckt zu Hause, ohne Therapie und Unterstützung und ohne zu wissen, welche Talente und Potentiale in ihnen schlummern.
Chancen auf eine eigenständige Entwicklung
Gemeinsam mit unserer Partner-Organisation Misereor hat sich SEP zum Ziel gesetzt, die prekären Lebensumstände dieser Kinder zu verbessern und in Zusammenarbeit mit ihren Eltern zu erreichen, dass die Mädchen und Buben ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert werden. Pro Jahr begleiten die MitarbeiterInnen von SEP rund 120 Kinder unter 15 Jahren und ihre Eltern sowie weitere Bezugspersonen in der Hauptstadt Nairobi sowie in den drei ländlichen Diözesen Machakos, Ngong und Nakuru.
Bei offenen Treffen, die SEP direkt in den Gemeinden organisiert, erhalten Eltern eine erste Beratung zu den Möglichkeiten der Unterstützung, die SEP bietet. Daran anschließend wird in einem persönlichen Erstgespräch die aktuelle Situation des Kindes und der Familie besprochen sowie nächste Schritte festgelegt.
Förderung im gewohnten Umfeld
Ausgebildete TherapeutInnen besuchen jedes Kind zweimal pro Jahr zu Hause, um die Entwicklungsfortschritte des Kindes festzuhalten und die Eltern bei offenen Fragen zu unterstützen. Um die Situation der Kinder langfristig zu verbessern, legt SEP neben dem direkten Kontakt zu den Kindern großen Wert auf die Bildung von Selbsthilfegruppen für die Eltern und weitere Personen aus dem Umfeld des Kindes. Diese treffen sich in der Regel ein- bis viermal pro Monat.
Besonders interessierte Eltern haben die Möglichkeit, eine einwöchige Schulung zu besuchen, in der sie von erfahrenen Physio- und ErgotherapeutInnen sowie LogopädInnen grundlegende Therapiekenntnisse vermittelt bekommen. Das erworbene Wissen geben die Eltern später an die anderen Mitglieder der Selbsthilfegruppen weiter. Zudem besuchen sie die Mitglieder zu Hause und geben wertvolle Ratschläge, wie sie mit einfachsten Mitteln ihre Kinder unterstützen können. So können die Kinder täglich im gewohnten Umfeld gefördert werden.
Zweimal pro Jahr werden die Selbsthilfegruppen zudem von SEP-MitarbeiterInnen besucht und die Eltern erhalten umfassende Beratung, Hilfe bei der Beantragung finanzieller Unterstützungsleistungen bei staatlichen Stellen und vieles mehr.
Unser Beitrag
Der Entwicklungshilfeklub wurde gebeten, die Kosten für die Begleitung von 28 Kindern und ihren Familien für ein Jahr zu übernehmen. Mit rund 208,- Euro kann ein Kind mit Behinderung umfassend gefördert werden.
Partner
Misereor (Projektträger)
Special Education Professionals (SEP)
(Durchführung vor Ort)
Karolien Remmerie
(Projektleiterin)