Projekt: | 397 |
Wo: | Indien |
Was: | Bildung |
Kinderarbeit stoppen
Schulbildung statt Kinderarbeit für Mädchen
![Ein junges Mädchen. dass dank unseres Projekts 397 "Kinderarbeit stoppen" Schulbildung und damit eine Chance auf ein selbstbestimmtes, gesundes Leben frei von Ausbeutung erhält.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/2024/05/397-titelbild-indien-kinder.jpg)
Tausende Mädchen im Distrikt Firozabad leben mit ihren Familien in Schuldknechtschaft. Ihre Eltern mussten sich verschulden, damit die Familie nicht verhungert, aber die horrenden Zinsen verhindern eine Tilgung der Schuld. Die Kinder müssen täglich 12 Stunden, oft in dunklen Hütten, billige Armreifen herstellen. Weil ihnen der Schulbesuch verwehrt ist, bleiben sie ein Leben lang in Ausbeutung und Armut gefangen.
Nun aber sollen möglichst viele dieser Mädchen aus Kinderarbeit und Schuldknechtschaft befreit werden und zur Schule gehen können. In vier Lernzentren in den Armutsvierteln von Firozabad können sie versäumte Schulbildung nachholen und dann in eine staatliche Schule gehen. Die Familien werden durch Einkommen schaffenden Maßnahmen unterstützt und medizinisch betreut. Mit Schulbildung haben auch diese Mädchen wieder eine Zukunft.
- Wo
- Indien | Bundesstaat Uttar Pradesh Distrikt Firozabad
- Wann
- Projektstart: Mai 2024
- Wieviel
- Mikro: 264 Euro
Schulbildung und Beendigung der Schuldknechtschaft für ein Mädchen: für ein Jahr
Anteilstein: 22 EuroSchulbildung und Beendigung der Schuldknechtschaft für ein Mädchen: für einen Monat
![](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/2024/05/indien-397-web.jpg)
16 Stunden Arbeit täglich
„Rupa arbeitet 16 Stunden täglich. Mit ihrem Vater und ihrem Bruder stellt die 12-Jährige zwölf Stunden lang Armreifen her. Um zu überleben, musste der Vater Geld zu hohen Zinsen leihen und Rupa musste die Schule abbrechen. Das Einkommen ist so gering, dass die Familie trotz harter Arbeit die Schulden nicht zurückzahlen kann und in Schuldknechtschaft lebt. Anders als ihr Bruder muss Rupa zusätzlich jeden Tag vier Stunden Hausarbeit verrichten. Weil sie ein Mädchen ist“, berichtet Projektleiter Dilip Sevarthi.
Das Schicksal tausender in der Armreifen- und Glasindustrie arbeitender Kinder im Distrikt Firozabad ist sehr hart. Und die Mädchen haben es am schwersten. In der von patriarchalem Denken geprägten indischen Gesellschaft wird ihnen wenig Wert zugemessen. Sie sind von Geburt an oft nicht wirklich erwünscht, weil bei ihrer Heirat eine Mitgift zu zahlen und ihre Arbeitskraft dann für die Familie verloren ist. Wenn die Familie extrem arm ist, sind Mädchen die ersten, welche die Schule abbrechen müssen, um mitzuarbeiten. Ohne Bildung aber bleiben sie, wie ihre Mütter, ihr Leben lang in Ausbeutung und Armut gefangen.
![Diese Kinder leben im indischen Distrikt Firozabad. Sie gehen nicht in die Schule. Sie sind froh, wenn sie zumindest einmal am Tag satt werden.
© Vikas Sansthan Da das Geld oft für nur eine sättigende Mahlzeit am Tag reicht, leiden im Slum Firozabad viele Kinder an Hunger.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-01-indien-kinderarbeit-hunger/3933233451.jpg)
![Kinderarbeit ist hier ein großes Problem. Aber Kinder, die nicht in die Schule gehen, haben kaum Chancen, dem Hunger zu entkommen.
© Vikas Sansthan Da der Schulbesuch teuer ist und das Einkommen der Eltern oft nicht einmal für Lebensmittel reicht, müssen viele Kinder arbeiten um ihre Familie zu unterstützen.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-02-indien-kinder-kinderarbeit/2426819668.jpg)
![Die Menschen haben keine Ersparnisse. In einer Notlage müssen sie Geld für Nahrungsmittel aufnehmen, um zu überleben. Die Zinsen sind so hoch, dass sie den Schulden niemals entkommen - das heißt dann Schuldknechtschaft.
© Vikas Sansthan Eine Frau mit ihren zwei Töchtern. die dank unserem Projekt 397 "Kinderarbeit stoppen" nun in die Schule gehen können.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-03-indien-schuldknechtschaft-kinderarbeit/3780493200.jpg)
![Wenn es sich irgendwie für die Familie ausgeht, wird der Bub in die Schule geschickt. Das Mädchen bleibt zuhause. Denn Mädchen werden als weniger wert betrachtet.
© Vikas Sansthan Eine Frau stellt mit ihrem Kind zusammen Armreifen her.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-04-indien-kinderarbeit-maedchen/799598209.jpg)
![12 Stunden täglich in einer dunklen Hütte in Schuldknechtschaft Armreifen herstellen, jahrelang, wahrscheinlich viele Jahre lang, vielleicht ein Leben lang.
© Vikas Sansthan Dieses Mädchen musste jeden Tag zwölf Stunden lang in einer dunklen Hütte Armreifen herstellen. Nun hat sie dank unseres Projekts 397 "Kinderarbeit stoppen" die Chance auf eine gute Zukunft.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-05-indien-kinderarbeit-maedchen/2958351683.jpg)
![Aber Dilip Sevarthi und seine MitarbeiterInnen von der NGO Vikas Sansthan möchten daran etwas ändern. Sie möchten erreichen, dass auch Mädchen aus den ärmsten Familien in die Schule gehen können.
© Vikas Sansthan Ein Mädchen mit ihrer Familie. Dank unserem Projekt 397 "Kinderarbeit stoppen" hat sie eine Chance auf eine gute Zukunft.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-06-indien-armut-maedchen/2183154820.jpg)
![Zuerst müssen die Eltern überzeugt werden. Davon, dass Bildung auch für Mädchen lebensentscheidend wichtig ist.
© Vikas Sansthan Zu Beginn unseres Projekts 397 "Kinderarbeit stoppen" müssen die Eltern überzeugt werden. Bildung ist die einzige Hoffung auf eine gute Zukunft für ihre Kinder.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-07-indien-kinderarbeit-eltern/2998776055.jpg)
![Und sie werden bei Einkommen schaffenden Maßnahmen unterstützt, sodass Kinderarbeit nicht mehr nötig ist. Die Bildung von Selbsthilfegruppen für Frauen hat sich hier als das effizienteste Mittel herausgestellt.
© Vikas Sansthan Um den Mädchen Im Rahmen unseres Projekts "Kinderarbeit stoppen" zu helfen, informieren wir auch die Eltern über Einkommen schaffende Maßnahmen, damit sie nicht mehr auf das Gehalt ihrer Kinder angewießen sind.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-08-indien-armut-frauen-selbsthilfegruppe/3109496115.jpg)
![Vikas Sansthan sorgt dafür, dass vier Lernzentren in den Elendsvierteln errichtet werden, in denen die Mädchen mit täglichem Unterricht versäumte Schulbildung nachholen können.
© Vikas Sansthan Ein junges Mädchen das fleißig lernt um eine Chance auf ein selbstbestimmtes, gesundes Leben frei von Ausbeutung zu haben. Mit einer Spende an unser Projekt 397 "Kinderarbeit stoppen" können Sie sie dabei unterstützen.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-09-indien-schulbildung-maedchen/4094668764.jpg)
![Nach ein bis zwei Jahren in einem Lernzentrum ist ein Mädchen so weit fortgeschritten, dass es in eine staatliche Schule eingeschult werden kann.
© Vikas Sansthan Ein junges Mädchen das fleißig lernt um eine Chance auf ein selbstbestimmtes, gesundes Leben frei von Ausbeutung zu haben. Mit einer Spende an unser Projekt 397 "Kinderarbeit stoppen" können Sie sie dabei unterstützen.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2024/05/397-10-indien-alphabetisierung-maedchen/98177844.jpg)
Ein kindgerechtes Leben
Dilip Sevarthi, Gründer und Leiter unseres Projektpartners Vikas Sansthan, kämpft seit vielen Jahren gegen Kinderarbeit, die aufgrund von Schuldknechtschaft eine moderne Form von Sklaverei ist. Gemeinsam mit dem Entwicklungshilfeklub konnten hunderte Kinder befreit und in ein kindgerechtes Leben zurückgeführt werden.
Mit diesem Projekt soll das nun für möglichst viele Mädchen im Alter von 5 bis 14 Jahren gelingen:
• Lernzentren: An vier Orten in den Slums von Firozabad werden Lernzentren eingerichtet, in denen die Mädchen versäumte Schulbildung nachholen, um damit fit für die staatliche Schule zu werden und dort ihren Bildungsabschluss machen zu können.
• Selbsthilfegruppen: Die Mütter lernen Einkommen schaffende Maßnahmen kennen, um das Familieneinkommen merklich zu erhöhen. Damit können die Schulden abbezahlt werden, und die Mädchen müssen nicht mehr mitarbeiten.
• Elternbildung: Den Eltern wird in Elterntreffen vermittelt, wie wertvoll Mädchen sind und wie alternativlos Bildung für eine gute Zukunft ihrer Kinder ist.
• Gesundheit: Zweimal im Jahr kommt ein Arzt/eine Ärztin in den Slum und behandelt bei Bedarf die Mädchen und alle Familienangehörigen kostenlos.
Die Würde der Mädchen
Mädchen wie Rupa sollen durch dieses Projekt die Chance erhalten, durch die Fortsetzung ihres Schulbesuchs einen Bildungsabschluss zu machen. Der Kreislauf der Chancenlosigkeit durch Armut und mangelnde Bildung soll für diese Mädchen unterbrochen werden.
Durch das verbesserte Einkommen der Familie werden Mangel- und Unterernährung der Vergangenheit angehören. Und auch die ärztliche Betreuung wird die Gesundheit der Mädchen verbessern.
Schließlich soll durch die Vermittlung des Wertes von Mädchen und Frauen ein Wandel in den Familien und der Gesellschaft eingeleitet werden. In diesem Prozess können die Mädchen Selbstwertgefühl entwickeln. Bitte helfen Sie mit, dass Mädchen wie Rupa aus Kinderarbeit befreit werden und ein Leben in Würde führen können.
Partner
Vikas Sansthan
Partner-Organisation des Klubs
Projektleiter: Dilip Sevarthi
Weiterführende Materialien:
- Dieses Video zeigt die Bedingungen, unter dem ein Mädchen in der Glasindustrie arbeiten muss.
- Download Projektbeschreibung 397 - zum Ausdrucken (pdf)
- Download Fotoserie 397 - zum Ausdrucken (pdf)
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