Türen öffnen

Schwierige Lernbedingungen

„Seit ein paar Jahren gibt es auch in unserem Dorf eine öffentliche Schule und die meisten unserer Kinder gehen hin. Das ist gut und ein schöner Fortschritt. Doch was ist das für eine Schule? Ein Gebäude, in dem sich 200 Kinder in fünf Klassen aufgeteilt drängen und für die es insgesamt nur zwei Lehrer gibt, die schlecht ausgebildet sind und denen kaum Lehrmaterial zur Verfügung steht. Viel lernen kann man da nicht“,

berichtet Veera Lakshmi, die im Dorf Seetharampuram im Bezirk Jaggampeta Kinder aus extrem armen Familien unterrichtet. Es sind Kinder aus Tagelöhnerfamilien, die daheim kaum lernen und nur schwer Aufgaben machen können, weil von der Familie niemand zur Schule gegangen ist und etwas erklären kann, weil es abends kein Licht gibt und deren Eltern sich manchmal nicht einmal ein Heft oder einen Bleistift leisten können.
Viele dieser Mädchen und Buben können dem Unterricht nicht gut folgen und brechen die Schule nach kurzer Zeit wieder ab. Sie bleiben AnalphabetInnen wie ihre Eltern. Abhängigkeit und Ausbeutung sind die Folgen. So wie den Kindern aus Seetharampuram ergeht es vielen weiteren Kindern im Bezirk Jaggampeta.

Weg aus der Armut

Gemeinsam mit der indischen Village Reconstruction Organisation (VRO) setzt sich der Entwicklungshilfeklub bereits seit vielen Jahren in umfassenden Projekten für die Verbesserung der Lebensumstände von Familien im südöstlichen Bundesstaat Andhra Pradesh ein. Es hat sich bereits viel Positives getan, unter anderem konnte Kinderarbeit in der Region eingedämmt werden. Aber viele Kinder brauchen schulische Unterstützung und sollen auf ihrem Bildungsweg begleitet werden.
Durch ein umfassendes Bildungsprogramm möchte die VRO nun rund 900 benachteiligten Kindern im Bezirk Jaggampeta den Zugang zu Grundschulbildung und somit einen Weg aus der Armut ermöglichen:
• Lernbetreuung und Schulmaterialien für rund 900 Kinder,
• Beratung der Eltern zur Wichtigkeit von Bildung und Aufbau von Elternkomitees,
• Begleitung von SchulabbrecherInnen, damit sie den Schulbesuch wieder aufnehmen,
• Organisation von Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel „Kinderparlamenten“, bei denen die Kinder spielerisch etwas über ihre Rechte lernen.
Der Entwicklungshilfeklub unterstützt bereits seit mehreren Jahren dieses bewährte Bildungsprogramm.

Bildung für Generationen sichern

Um eine langfristige Verbesserung der Lebensumstände zu erreichen, braucht es mehrere Generationen, die mit Bildung heranwachsen. Mit Ihrer Unterstützung möchten wir deshalb dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder Bildung erhalten und sich Türen in eine bessere Zukunft öffnen können.

Rund 1.200 Familien aus 20 Dörfern rund um die indische Kleinstadt Jaggampeta nehmen am Bildungsprogramm der VRO teil. Projektleiter Peter Daniel beschreibt die spürbar positive Veränderung in den Dörfern:

„In den vergangenen Jahren konnten wir schon so vieles erreichen. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist und bleibt dabei der Schlüssel zum Erfolg. Gemeinsam können wir es schaffen, dass noch viele weitere Kinder kontinuierlich unterstützt werden und somit Bildung für diese Generation gesichert wird.“

Partner

Durchführung im Einsatzgebiet: VRO - (Village Reconstruction Organisation) (Partner-Organisation des Klubs)
Projektleitung: Peter Daniel

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Download Fotoserie 379 - zum Ausdrucken (pdf)