Projekt: | 282 |
Wo: | Bangladesch |
Was: | Einkommen Ernährung |
Wurzeln des Lebens
Obst- und Nutzholzbäume für arme Familien
![](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/2022/04/282beitrag.10_neu.jpg)
Morgens gehen sie arbeiten – auf die Felder der anderen, in die Häuser der anderen. Abends kehren sie in ihre winzigen Hütten zurück – wo ihre Kinder warten, hungrig und unterernährt. Schutzlos. Ein täglicher Überlebenskampf. Ohne Reserven für schlechte Zeiten.
Eigene Obstbäume und Nutzholzbäume, in der unmittelbaren Nähe der Hütten und an Wegrändern gepflanzt, bringen den ärmsten Familien des Dorfs Früchte und Holz für den eigenen Bedarf und ein kleines Einkommen durch den Verkauf und werden so zu WURZELN DES LEBENS.
- Wo
- Bangladesch | Distrikte Lalmonirhat, Naogaon, Dinajpur und Nilphamari im Norden Bangladeschs
- Wann
- Projektstart: April 2014 (langfristiges Projekt)
- Wieviel
- Mikro: 420 Euro
Setzlinge für Obst- und Nutzholzbäume, Saatgut für die Anlage von Küchengärten:
für eine DorfgruppeAnteilstein: 42 EuroSetzlinge für Obst- und Nutzholzbäume, Saatgut für die Anlage von Küchengärten:
für zwei Familien
![](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/2016/07/bangladesch-282-1.jpg)
Armut und Hunger
„Wir fühlen uns so schutzlos. Wir haben keinerlei Reserven, auf die wir in Notzeiten zurückgreifen können. Wenn die Arbeit ausbleibt, haben wir nichts zu essen und müssen hungern.“
So beschreibt Marsheda Begum die Situation der Tagelöhnerfamilien im Norden Bangladeschs.
Jeder fünfte Einwohner des Landes ist chronisch unterernährt. Für viele Familien ist ein Teller Reis pro Tag das einzige bisschen Nahrung, zu Festen und an Feiertagen kommt noch etwas Gemüse dazu. Für die TagelöhnerInnen, die oft körperlich hart und lange arbeiten, heißt das, an vielen Tagen hungrig ins Bett gehen zu müssen.
Besonders leidtragend sind die Kinder. Ihnen fehlen oft Energie und wichtige Nährstoffe, sodass sie in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung zurückbleiben.
Hinzu kommt: Der Klimawandel trifft Bangladesch besonders hart. Einerseits treten vermehrt die großen Flüsse Ganges und Brahmaputra über ihre Ufer und verursachen weiträumige Überflutungen, andererseits gibt es immer längere Dürreperioden. Dadurch gehen immer wieder ganze Ernten verloren. Hunger, Mangelernährung und Krankheiten sind die Folge.
![Sie arbeiten als Taglöhner auf den Feldern und in den Häusern der anderen. Abends kehren sie in ihre kleinen Hütten aus Lehm und Stroh zurück. Das Leben ein täglicher Überlebenskampf, ohne Schutz und ohne Reserven für noch schlechtere Zeiten. Wellblechhütten mit Wasserstelle im Vordergrund](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_01_klein/3976074872.jpg)
![In Bangladesch ist Mangel- und Unterernährung ein weit verbreitetes Problem. Jeder fünfte Einwohner gilt als chronisch unterernährt.
Oft reicht es nur für eine einzige Mahlzeit am Tag - eine kleine Schüssel mit Reis. Sitzende Frau mit schlafendem Kleinkind, neben ihr sitzt ein Mann](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_02_klein/3305109563.jpg)
![Vor allem in den abgelegenen Dörfern im Norden leiden viele Menschen unter dem kargen Nahrungsangebot.
Für die hungernden Kinder hat das dramatische Folgen. Sie bleiben in ihrer gesamten Entwicklung zurück. Junge vor Strohhütte](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_03_klein/799239620.jpg)
![Um die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern bedarf es längerfristiger Ansätze.
Obst- und Nutzholzbäume eigenen sich gut dafür. Sie liefern Früchte, Holz und Futter für die Tiere. Frau sitzt zwischen zwei Bäumen](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_04_klein/504237212.jpg)
![Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Dorfgemeinschaft näher zusammenzubringen entscheiden die Dorfbewohner selbst, welche Familien zuerst Bäume erhalten sollen. Die Auswahl erfolgt nach strengen Kriterien. Frauen im Sitzen mit ihren Kindern auf dem Schoß](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_05_klein/2141237570.jpg)
![Jeweils fünf Jungbäume werden in der unmittelbaren Umgebung der Hütte oder an Wegesrändern gepflanzt. Weil die Bäumchen von staatlichen und privaten Baumschulen bezogen werden, sind sie veredelt und von sehr guter Qualität.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2022/04/282galerie_06_neu/3305758348.jpg)
![Die ProjektmitarbeiterInnen bieten Hilfestellung beim Auspflanzen, geben Tipps für die Baumpflege und betreuen und begleiten die Familien, denn bei guter Pflege können die Bäume durchaus mehrere Jahrzehnte alt werden. Mann pflückt Früchte vom Baum](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_07_klein/1919458557.jpg)
![Um ihre Bäume vor Schädlingen zu schützen, lernen die Familien, wie sie aus den Blättern des Niembaums einen Sud herstellen können, der ein einfaches, aber äußerst wirksames biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel ist. Frau bearbeitet Niemblätter um Schädlinge damit zu bekämpfen](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_08_klein/1889330067.jpg)
![Bis die ersten Früchte geerntet werden können, dauert es zwar eine Weile, aber die Familien wissen, wie wertvoll die Bäume auch noch für künftige Generationen sein werden. Grüne längliche Früchte hängen herab](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2018/12/282galerie_09_klein/2058564450.jpg)
![Viele Familien können sich nun das erste Mal wirklich ausgewogen ernähren. Nun stehen neben Reis auch Gemüse, Obst und frische Kräuter auf dem Speiseplan und versorgen sie mit wichtigen Nährstoffen.](https://entwicklungshilfeklub.at/ehk/wp-content/uploads/cache/2022/04/282galerie_10_neu/2804227381.jpg)
Nutzgärten als Weg aus der Armut
Um diesen Menschen eine Chance zu geben, sich aus Armut und Hunger zu befreien, arbeitet unsere Partner- Organisation Netz seit Jahren vor Ort erfolgreich mit einem Aufforstungsprojekt der besonderen Art.
Arme Familien erhalten von Netz Baumsetzlinge und Pflanzensamen zur Anlage eines eigenen Nutzgartens. Jede teilnehmende Familie sucht sich fünf Setzlinge von Obst- und Nutzholzbäumen aus, die sie in Hausnähe oder an Wegrändern pflanzen. Beliebt sind Guave, Mango-, Zitronenbaum oder der in Bangladesch heimische Neembaum, aus dessen Blättern Medizin und ein natürliches Pflanzenschutzmittel hergestellt wird.
Die Familien erhalten Hilfestellung beim Auspflanzen und zur korrekten Pflege der Bäume. Gut gepflegte Bäume können viele Jahrzehnte überdauern und auch den nächsten Generationen Nahrung, Holz und Schatten schenken. Ein positiver Nebeneffekt: Die Wurzeln einiger Bäume, z.B. des Bananenbaums, schützen den Boden vor Abtragung durch Wind und Überflutungen.
Wer den Platz im Garten hat, erhält zudem Samen (z.B. von Zwiebel, Tomate oder Kürbis) zur Anlage eigener Küchengärten. Mit dem Ertrag ihrer Bäume und Gärten wird es für viele Familien dann sogar möglich, einen Überschuss am Markt zu verkaufen und sich so ein kleines Zusatzeinkommen zu schaffen.
Nachhaltig helfen
Wichtiges Thema war von Beginn an die Sicherstellung der sozialen Nachhaltigkeit des Projekts durch die direkte Einbindung der DorfbewohnerInnen.
Die Dorfgemeinschaft entscheidet zusammen, welche Familien besonders der Hilfe bedürfen. Das sind zum Beispiel Familien mit schwer unterernährten oder behinderten Kindern, Angehörige ethnischer Minderheiten oder ältere Menschen.
Unser Beitrag
Der Entwicklungshilfeklub unterstützt das Projekt seit 2014, seitdem konnten wir über 32.000 Bäume pflanzen und damit insgesamt 6.500 Familien unterstützen. Bitte helfen Sie mit, damit sich in Zukunft noch mehr arme Menschen im Norden Bangladeschs durch eigene Obstbäume und Nutzgärten selbst versorgen und so ihre eigenen WURZELN DES LEBENS schlagen können!
Partner
Partner-Organisation des Klubs: 3 lokale Hilfsorganisationen
Durchführung im Einsatzgebiet, Projektkoordinierung: Aminur Rahman
Weiteres Material:
- Beitrag unseres Projektpartners Netz Bangladesch: Hoffnung im Zeiten des Klimawandels
- Download Fotoserie Projekt 282 (pdf)
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Obst- und Nutzholzbäume für arme Familien
Bangladesch | Distrikte Lalmonirhat, Naogaon, Dinajpur und Nilphamari im Norden Bangladeschs
Mikro: 420 EuroSetzlinge für Obst- und Nutzholzbäume, Saatgut für die Anlage von Küchengärten:
Anteilstein: 42 Euro
für eine Dorfgruppe
Setzlinge für Obst- und Nutzholzbäume, Saatgut für die Anlage von Küchengärten:
für zwei Familien
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