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Weihnachten in unseren Projektländern

Weihnachten wird von Menschen in vielen Ländern gefeiert, aber oft auf unterschiedlichste Art und Weise! Wir haben uns angeschaut, wie in einigen unserer Projektländer Weihnachten gefeiert wird:


Der Hahn kräht – gleichzeitig mit den Kirchenglocken

Auf den Philippinen finden vom 16. bis zum 24. Dezember täglich Messen in der Kirche statt, die sogenannten Simbang Gabi. Wer alle neun Messen besucht, dessen Wunsch – so der Glaube – wird in Erfüllung gehen. Ganz leicht ist es aber nicht: Damit die Messen der bäuerlichen Arbeit auf den Feldern nicht in die Quere kommen, finden sie zwischen drei und fünf Uhr in der Früh statt! Deswegen heißen diese Messen auch „Hahnenmessen“. Dagegen ist unser Adventkalender bloß Kinderkram. Aber auch Bekanntes findet man auf den Philippinen: Weihnachtsmärkte erfreuen sich großer Beliebtheit und dafür muss man sich auf den Philippinen nicht einmal warm anziehen, denn die Temperaturen fallen selten unter 25 Grad.

Keine „stille Nacht“

Am anderen Ende der Welt, in Peru, wird ab 24. Dezember pünktlich um Mitternacht  Weihnachten gefeiert und zwar mit einem Weihnachtsessen, üblicherweise mit Truthahn oder Hühnersuppe. Geschenke gibt es aber erst am 25., wo den ganzen Tag über gegessen und gefeiert wird. Weil Peru auf der Südhalbkugel liegt, findet Weihnachten mitten im Hochsommer statt. Auch hier findet der Weihnachtsmann also mit kurzen Hosen ein Auslangen.

Besonders wichtig für die PeruanerInnen sind ihre Weihnachtskrippen („El Nacimiento“). Sie werden in den Häusern schon in der Vorweihnachtszeit aufgestellt,  aber erst am 24. Dezember wird das Jesus-Kind in die Krippe gelegt und der Christbaum neben die Krippe gestellt. Apropos „pünktlich“: Um Mitternacht gibt es am Heiligabend Feuerwerke, ähnlich wie bei uns an Silvester.

Oh Mango-Baum! Oh Mango-Baum!

In Ghana beginnen Weihnachtsdekorationen schon am 1. Dezember. Auf Märkten und in Gärten werden Bäume weihnachtlich geschmückt. Aufgrund des Klimas sind es aber keine Tannenbäume, sondern Mango-, Cashew- oder Guavenbäume. Der 1. Dezember ist gleichzeitig das Ende der Kakao-Erntezeit, daher fallen Weihnachten und Erntedank in Ghana praktisch zusammen. Im Zentrum von Weihnachten stehen in Ghana die Kirche, die Musik (mit Trommelbegleitung), die Familie, Geschenke, Jollof-Reis und die Ehrung von Hebammen. Die Ghanaer gedenken nämlich an Heiligabend auch der Legende der Hebamme Anna, die bei Jesu Geburt geholfen haben soll.

Feliz navidad in Guatemala

In Guatemala gibt es gleich mehrere Bräuche in der Weihnachtszeit. Um den Kindern das Warten auf Weihnachten zu verkürzen, stellen Familien einen Adventkranz auf. Während auf dem Kranz vier Kerzen sind wie bei uns, steht in der Mitte jedoch auch noch eine fünfte Kerze, die erst am Heiligen Abend angezündet wird. Am 7. Dezember wird symbolisch der Teufel verbrannt, zum Beispiel in Form einer Piñata. Besinnlicher geht es von 16. bis 24. Dezember beim Brauch der „Posadas“ zu.

Da wird die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge insofern nachgespielt, dass jeden Tag eine andere Familie ihre Nachbarn bewirtschaftet. Das traditionelle Weihnachtsessen sind Tamales, also in Pflanzenblättern gegarter Maisteig, gefüllt mit Fleisch, Käse oder anderen Zutaten.

Sauer macht lustig in Indien

Nur 2,3 % der InderInnen sind ChristInnen, doch in einem so bevölkerungsreichen Land sind das dennoch knappe 28 Millionen. Weihnachten wird in Indien als „Bada Din“, übersetzt „Großer Tag“, bezeichnet und ist ein gesetzlicher Feiertag, sodass es nicht unüblich ist, dass auch Nicht-ChristInnen (auf sekuläre Art und Weise) mitfeiern. Typisch südindisch ist es, dass Öllampen zur Dekoration verwendet werden – eine Tradition, die man sich wohl vom Hindu-Fest Diwali abgeschaut hat. Ein sehr origineller Brauch ist, dass man dem Familienoberhaupt als Zeichen seiner Anerkennung eine Zitrone schenkt.

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