Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind verheerend. Er hat bisher mehr als 27.000 zivile Opfer gefordert und die Zerstörung wichtiger Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Schulen, Häuser und Wasserversorgungsanlagen verursacht. Durch den Konflikt wurden etwa 14 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben, um sich innerhalb oder außerhalb des Landes in Sicherheit zu bringen. Von den Menschen, die fliehen, sind 90 % Frauen, Kinder und ältere Menschen. Während einige Geflüchtete in den Nachbarländern bleiben, sind viele von ihnen auch in andere europäische Länder weitergereist und einige sind in die Ukraine zurückgekehrt. Es wird vermutet, dass derzeit mehr als 3,5 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht sind.
Unterstützung für marginalisierte Gruppen
Viele Menschen, die ihre Heimat verlassen, sind durch Krieg, Trennung und Reisen traumatisiert. Sie haben oft Schwierigkeiten, in anderen Ländern oder Regionen einreisen zu können, Zugang zu Rechtsberatung zu erhalten und Sprachbarrieren zu überwinden. Ohne den Schutz ihrer gewohnten Heimat, ihrer Einkommensquellen, ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft sind sie einem größeren Risiko von Menschenhandel, Erpressung und geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.
Unsere Partner-Organisation Oxfam und ihre lokalen Partner fokussieren ihre Arbeit auch auf Geflüchtete aus bestimmten Gruppen wie junge Frauen und Kindern, Roma, LGBTQIA+-Gemeinschaften, Menschen aus Drittländern außerhalb der EU und der Ukraine und Überlebenden geschlechtsspezifischer Gewalt. Diesen Gruppen mangelt es oft an angemessenem Schutz und sind oft Opfer ungleicher Behandlung.
Zwei Jahre nach der Eskalation des Krieges in der Ukraine hat unsere Partner-Organisation Oxfam gemeinsam mit VertreterInnen lokaler Organisationen ihre Erfahrungen und Herausforderungen für die vom Krieg betroffenen Menschen in einem Bericht zusammengefasst. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen: „Two years at the forefront“
Unterstützung von 2 Millionen Menschen in den letzten 2 Jahren
Oxfam reagiert auf humanitäre Krisen, indem es in erster Linie mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenarbeitet, die schon länger vom Krieg betroffene Gemeinschaften unterstützen.
Bislang hat Oxfam gemeinsam mit lokalen Partnern in der Ukraine mehr als 2 Millionen Menschen mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe unterstützt.
Oxfams lokale Partner konnten ihre Tätigkeit ausweiten, um lebensrettende Soforthilfe und Schutz in verschiedenen Bereichen zu leisten: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Unterkünfte, Nahrungsmittel, Verteilung von Bargeld, Rechtshilfe, Information und Beratung (insbesondere zu den Risiken des Menschenhandels und geschlechtsspezifischer Gewalt), geistige Gesundheit und psychologische Unterstützung sowie eine Vielzahl von Integrationsdiensten (z. B. Sprachkurse oder Unterstützung bei der Arbeitssuche).
„Es ist wichtig, der Gemeinschaft eine Plattform zu geben, um gehört zu werden. Und zwar nicht nur, um ihre Geschichte als Opfer zu erzählen, sondern auch als Menschen, die überlebt haben. Es ist wichtig, dieses Selbstwertgefühl zu schaffen und nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft zu blicken.“
Cecylia Jakubczak | Leiterin der Kommunikationsabteilung
Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern kann Oxfam direkt auf die Bedürfnisse der Gemeinschaften eingehen. Das ermöglicht, den Stimmen der am stärksten Ausgegrenzten, meist Frauen, Gehör zu verschaffen und sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Perspektiven im Mittelpunkt der Hilfsmaßnahmen stehen. Lesen Sie in in Oxfams Original-Bericht „Adapting to an evolving crisis through partnerships“ Näheres über die Zusammenarbeit Oxfams mit lokalen Partnern.
Danke an all unsere SpenderInnen, die zur Unterstützung der Geflüchteten beigetragen haben. Bitte unterstützen Sie auch weiterhin die Menschen in der Ukraine durch Ihre Spende für unser Projekt 367 „Nothilfe für Geflüchtete“.