Immer wieder bekommen wir Besuch von unseren ProjektpartnerInnen aus den unterschiedlichsten Ländern. Sie berichten von laufenden Projekten und bringen so ein kleines Stück der Welt in die Böcklinstraße 44. Letzte Woche besuchte uns Berta Gielge und berichtete über die aktuelle Situation im Senegal. Die Österreicherin lebt seit einigen Jahren in Westafrika und ist ein engagiertes Mitglied der ONG des Villageois de Ndem (auf deutsch: Nichtregierungsorganisation der DorfbewohnerInnen von Ndem).
Die ONG des Villageois de Ndem
Seit ihrer Gründung 1985 versucht die ONG des Villageois de Ndem mit vielfältigen Aktivitäten das Dorf Ndem wiederzubeleben und damit verbunden Perspektiven für die Menschen am Land zu schaffen. Denn auch im Senegal stellt Landflucht, oft verbunden mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels, eine große Herausforderung dar.
Die jahrzehntelange Arbeit zeigt mittlerweile großen Erfolg. Es gibt in Ndem eine Gesundheitsstation, eine Grund- sowie eine Sekundarschule, eine funktionierende Wasser- und Stromversorgung, Gemüseanbauflächen, einen pädagogischen Garten, eine Kunst- und Handwerkskooperative und vieles mehr. Ndem wurde zu einem Vorzeigeort in der Region, sodass sich die ONG des Villageois de Ndem entschloss, ihre Aktivitäten auf drei weitere Orte auszudehnen.
Aktuelle Situation und Pläne für die Zukunft
Aufgrund von COVID-19 musste die ONG des Villageois de Ndem einige ihrer Aktivitäten einschränken, vor allem die Kunst- und Handwerkskooperativen traf es hart. Die Kooperativen mussten zeitweise komplett schließen und auch ihre Verkaufszahlen sanken. Die vielen Aktivitäten im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft konnten jedoch glücklicherweise fortgesetzt werden.
Auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne: Die ONG des Villageois de Ndem überlegt, eine eigene Schule zu gründen, die eine Alternative zum senegalesischen Bildungssystem bieten soll. Unterrichtssprache soll anstatt Französisch Wolof, die Umgangssprache Senegals, sein und für die älteren Kinder ist ein verschränkter Unterricht mit einer Handwerksausbildung in unterschiedlichen Bereichen angedacht. Grund hierfür ist, dass es im Senegal, wie auch in vielen anderen Ländern, an gut ausgebildeten FacharbeiterInnen mangelt. Die jungen Menschen sollen mit diesem (Aus-)Bildungsabschluss die Möglichkeit erhalten, sich am Land eine Zukunft aufzubauen.
Falls Sie gerne mehr über die Arbeit der ONG des Villageois de Ndem erfahren würden oder diese unterstützen möchten, können Sie uns gerne ein E-Mail an office@eh-klub.at schreiben oder uns unter 01/7205150 anrufen.