Überleben sichern durch jahrzehntelange Erfahrung

Die seit Jahrzehnten vom Entwicklungshilfeklub aufgebauten Selbsthilfenetzwerke erweisen sich in der Bekämpfung und den Auswirkungen des Corona-Virus als Lebensretter für die Ärmsten. Lokal abgestimmte, unbürokratische Hilfsmaßnahmen können in Ländern des globalen Südens sofortige Hilfe leisten.


 
Die Welt ist auf eine bisher noch kaum dagewesene Weise vereint. Covid-19 behandelt alle Menschen gleich, unabhängig ihrer Herkunft oder ihres kulturellen Hintergrunds. Die Gefahr, an der Krankheit oder ihren Folgeerscheinungen zu sterben, ist jedoch in manchen Regionen der Welt sehr viel größer als in anderen. Wenn das Virus sich in den ärmsten Orten der Welt ausbreitet, wo Menschen bereits in normalen Zeiten keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben und täglich ums Überleben kämpfen, sind die Auswirkungen verheerend.

Selbsthilfenetzwerke als Schlüssel zur Überlebenssicherung

Staatliche Hilfsmaßnahmen erreichen nicht alle Bevölkerungsschichten und Regionen. Viele Menschen warten vergeblich auf Unterstützung. Die jahrzehntelange Erfahrung des Entwicklungshilfeklubs und die Selbsthilfenetzwerke, die in Zusammenarbeit mit den Partner-Organisationen aufgebaut wurden, können nun abermals Leben retten. Durch ihre unbürokratische Arbeit kann besonders gefährdeten Menschen, auch in entlegenen Regionen, rasch und effizient geholfen werden. „Unsere ProjektpartnerInnen achten dabei insbesondere darauf, dass auch die diskriminierten Bevölkerungsgruppen, die Minderheiten, Armen, Tagelöhner und Flüchtlinge Zugang zur öffentlichen Lebensmittelverteilung erhalten. Sie fordern die Gleichbehandlung der gesamten Bevölkerung und unterstützen dort, wo Regierungsmaßnahmen nicht oder zu spät greifen“, betont Gabriele Tabatabai, Geschäftsführerin des Entwicklungshilfeklubs.

Lokal abgestimmte Hilfsmaßnahmen statt staatlicher Verordnungen

Die wichtigsten Maßnahmen unserer Partner-Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika sind Bewusstseinsarbeit, Präventionskampagnen und die Verteilung von Lebensmitteln sowie Hygiene-Sets. Wichtig ist dabei, auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort Rücksicht zu nehmen. Informationskampagnen werden in örtlicher Sprache über Flyer, soziale Netzwerke, über Radioprogramme oder Lautsprecher verbreitet, sodass auch AnalphabetInnen erreicht werden können.
Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden den Familien in den Projektgemeinden Seife und Handwaschstationen zur Verfügung gestellt, bereits installierte Systeme, wie Wasserkanister, die durch einen Fußhebel zu öffnen sind, erweitert sowie der richtige Umgang damit demonstriert. Zusätzlich werden Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel lokal produziert und verteilt.
Betroffen sind vor allem Menschen, die „von der Hand in den Mund leben“ und keine finanziellen Reserven haben. Aufgrund der Ausgangssperren haben Tagelöhner-Familien keine Möglichkeit Geld zu verdienen und KleinbäuerInnen können ihre Waren nicht mehr am Markt verkaufen. Ohne Einkommen steigt die Gefahr, dass sie sich keine Nahrungsmittel leisten können und im schlimmsten Fall verhungern. Unsere ProjektpartnerInnen stellen die Versorgung in den Projektgebieten sicher. Die Lebensmittel werden am lokalen Markt gekauft, um so auch die örtliche Wirtschaft zu unterstützen. Damit die Familien die Ausgangssperren einhalten können, werden ihnen die Hilfspakete direkt zu ihren Unterkünften geliefert.
Um im Falle eines Ausbruchs der Krankheit vorbereitet zu sein, haben einige unsere Partner-Organisationen Räume mit Krankenbetten bereitgestellt, um die lokalen Spitäler zu entlasten. Unsere lokalen Partner-Organisationen in Kenia und Uganda setzen sich vor allem für die Risikogruppe der mit HIV-infizierten Menschen ein und stellen auch die Versorgung von an Unterernährung leidenden Kindern sicher.
Dem Entwicklungshilfeklub ist es wichtig, dass die Hilfe schnell und unbürokratisch dort ankommt wo sie gebraucht wird. Daher setzen wir auf unsere beinahe 50-jährige Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und auf die bewährte Kooperation mit unseren Partner-Organisationen“, fasst Gabriele Tabatabai die Unterstützungsmaßnahmen des Entwicklungshilfeklubs zusammen.

Grenzenlos helfen

Der Entwicklungshilfeklub und seine Partner-Organisationen vor Ort bemühen sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, um den besonders gefährdeten Menschen in dieser schweren Zeit zu helfen. Dies ist jedoch ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich, wir benötigen daher Ihre Hilfe – Gemeinsam können wir dazu beitragen, die lebensbedrohlichen Auswirkungen für die Ärmsten und Schwächsten auf dieser Welt einzudämmen. Der Entwicklungshilfeklub hat unter einen Nothilfe-Fonds eingerichtet und bittet dringend um Spenden: www.entwicklungshilfeklub.at/projekte/grenzenlos-helfen
 
Näheres zu den Auswirkungen des Lockdowns auf unsere Projekte finden Sie im Beitrag „Covid-19 Hilfsmaßnahmen unserer Partner-Organisationen vor Ort

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