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Überleben sichern und Hoffnung geben – eine Projektteilnehmerin berichtet

Anajuara Begum, eine Teilnehmerin des Projektes „Ein Leben lang Reis„, unserer Partner-Organisation Netz Bangladesch erzählt von den Auswirkungen von Covid-19 und Überflutungen auf ihr Leben und inwiefern die Unterstützung durch das Projekt ihr in dieser schwierigen Situation helfen konnte:

Mein Name ist Anjuara Begum. Ich wohne mit meinem Mann und meinen zwei Söhnen im Distrikt Kurigram in Bangladesch. Mein Mann ist ein Tagelöhner. Unser Haus ist jährlichen Überschwemmungen ausgesetzt. Nach einer verheerenden Flut im Jahr 2017 konnte ich am Programm „Ein Leben lang Reis“ von NETZ und der lokalen Partnerorganisation MJSKS teilnehmen. Durch das Programm erhielt ich mehrere Schulungen und Startkapital in Form von landwirtschaftlichen Produktivgütern. Mit dem täglichen Einkommen meines Mannes und dem Einkommen aus den Produktivgütern schafften wir es seitdem unsere Ausgaben gut zu decken.

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der verhängten Ausgangssperre wurde es für uns unmöglich ein tägliches Einkommen zu erwirtschaften. Unsere Nahrungsmittelreserven waren schnell erschöpft. Wir mussten ein oder zwei Mahlzeiten pro Tag auslassen. Ich musste einige meiner Produktivgüter verkaufen: acht Hühner und eine Kuh, die ich nur zum Teil besaß. Ich habe dafür nur 2.400 BDT (ca. 24 €) erhalten. Das Geld war innerhalb weniger Tage aufgebraucht. Als meine andere Kuh krank wurde und ich Geld für die Behandlung brauchte, lieh ich mir insgesamt 9.000 BDT (ca. 90 €) bei Verwandten und Nachbarn – nur um unser Überleben zu sichern. Ich weiß nicht, wann und wie ich in der Lage sein werde, meine Schulden zurückzuzahlen.

Durch das NETZ-Programm „Ein Leben lang Reis“ erhielten wir ein großes Lebensmittelpaket, das uns für die nächsten anderthalb Monate reichen wird, um durch die schwierige Zeit zu kommen. Kürzlich wurden wir von einer zweiten Krise getroffen: schwere Monsunüberschwemmungen, die zum Verlust von dringend benötigten saisonaler Arbeitsmöglichkeiten, wie dem Bestellen von Reisfeldern, führten. Ich hoffe, dass diese Situation bald vorbei ist. Ich träume immer noch davon, dass meine Söhne die Ausbildung erhalten können, die sie brauchen und dass wir in der Lage sein werden, unser Leben zu verändern.

Vielen Dank an all unserer Spenderinnen und Spender, die dies möglich gemacht haben!
Wenn Sie weitere Frauen und Familien in Bangladesch unterstützen wollen, finden Sie nähere Informationen über dieses Projekt unter Projekt Nr. 298 „Ein Leben lang Reis“.

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