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Das war unser Projektabend „Frauen in Mexiko“

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Häusliche und sexuelle Gewaltexzesse gegen Frauen sind in Mexiko allgegenwärtig, werden von Behörden und Justiz jedoch weitgehend ignoriert. Die Auswirkungen dieses Problems sind gravierend: Im Schnitt werden täglich 11 Mexikanerinnen ermordet; in 90 Prozent der Mordfälle werden die Täter jedoch nie verurteilt. Immer mehr Frauen beginnen sich gegen die Gewalt durch Männer zu wehren. Ohne kompetente Unterstützung von Aktivistinnen, sie sich für die benachteiligten Frauen einsetzen, ist dies allerdings meist vergebens.

Unsere Projektbetreuerin Anna Schmidt konnte auf ihrer Projektreise einige Organisationen und soziale Bewegungen kennenlernen, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen vor Ort einsetzen. Der unermüdliche Einsatz der Aktivistinnen und Organisationen, die sich trotz aller Widerstände für Frauen und ihre Rechte stark machen, war sehr beeindruckend. Am 2. Mai 2024 luden wir die Gäste unseres Projektabends „Frauen in Mexiko“ ein, Näheres über diese sozialen Bewegungen zu erfahren.

Aktivistinnen für benachteiligte Frauen in Mexiko

Anna Schmidt erzählte von Kinal Antsetik, einer Organisation von indigenen Frauen und Kooperativen in Chiapas sowie von der Selbsthilfegruppe Defensoras Feministas und der Näherinnengewerkschaft „Costureras de 19 de Septiembre“ aus Mexiko-Stadt.

Wenn Sie Näheres über die Näherinnen-Gewerkschaft erfahren wollen, können Sie eine Sendung auf Radio Orange nachhören, in der Siegrid Wistrcil mit Frauen der Näherinnen-Gewerkschaft „Costureras de 19 de Septiembre“ über deren Geschichte spricht und über ihren Kampf für menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

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Rechtsverteidigerinnen für Frauen in Notlagen

Die ehrenamtlichen Rechtsverteidigerinnen Defensoras Feministas werden aktuell durch den Entwicklungshilfeklub mit dem Projekt 3409 „Frauenrechte verteidigen“ unterstützt. Die Defensoras sind gut geschulte Rechtsberaterinnen aus der Bevölkerung. Sie setzen sich öffentlich gegen die Gewalt an Frauen ein, klären diese über ihre Rechte und mögliche Schritte gegen die Täter auf und begleiten sie bei Behördengängen und vor Gericht. In Schulungen geben sie ihr Wissen an andere engagierte Frauen weiter, so dass diese später selbst als Defensoras aktiv werden können.

Diese Dokumentation (spanisch) zeigt den beeindruckenden Einsatz von Emerenciana López Martínez, genannt Doña Mere, einer Defensora, die sich ihr Leben lang gegen die Gewalt an Frauen im Stadtteil Chimalhuacán in Mexiko-Stadt einsetzte.


Die Coordinadora Feminista de Defensoras ist seit 1990 in Mexiko-Stadt trotz aller Widerstände sehr erfolgreich tätig. In vielen Fällen hat ihr Einsatz bereits Frauen den nötigen Rückhalt und den Mut gegeben, um sich aus gewalttätigen Partnerschaften zu befreien und einen neuen, selbstbestimmten Lebensabschnitt zu beginnen.

Der Entwicklungshilfeklub will die Ausbildung und Begleitung von rund 50 neuer Defensoras und die dazu notwendigen Materialien wie Gesetzestexte finanzieren. 
Bitte helfen Sie mit, damit die Defensoras Feministas auch weiterhin Frauen in Gewaltsituationen unterstützen und betreuen können. Jeder Beitrag zählt.

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